Der Nervus vestibulocochlearis, auch Hörnerv genannt, dient im menschlichen Ohr zur Weiterleitung von Informationen aus dem Gleichgewichts- und Hörorgan.
Der Nervus vestibulocochlearis, auch Hörnerv genannt, dient im menschlichen Ohr zur Weiterleitung von Informationen aus dem Gleichgewichts- und Hörorgan. Er befindet sich im Innenohr und besteht aus den folgenden beiden Teilen:
Der Hörnerv hat die Aufgabe, den Schall in Form von Nervenimpulsen an das Gehirn und zum temporalen Cortex weiterzuleiten. Im temporalen Cortex wird der Nervenimpuls dann entschlüsselt, sodass er als Schall wahrgenommen werden kann.
Eine der Ursachen, die zu einer Schädigung des Hörnervs führen können, ist Lärmbelastung. Insbesondere kann sowohl eine kurze als auch eine langfristige Lärmexposition negative Folgen für die Gesundheit haben und unter anderem zu Hörverlust führen.
Die Symptome eines lärmbedingten Hörverlusts sind in den meisten Fällen eine fortschreitende Schwerhörigkeit und das Auftreten von Tinnitus.
Ein Akustikusneurinom (Vestibularis-Schwannom) ist ein gutartiger Tumor am achten Hirnnerv. Er geht von der Umhüllung des Hörnervs aus und ist einer der häufigsten intrakraniellen Tumoren.
Die von ihm verursachten Symptome hängen von der Größe des Tumors und davon ab, ob die umliegenden Nervenstrukturen betroffen sind. Wenn der Tumor auf den Hörnerv drückt, kommt es zu einen einseitigen Hörverlust, der unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Außerdem treten Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen auf.
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hörnerv geschädigt ist, kann Ihnen ein Experte helfen, die am besten geeigneten Lösungen für Ihre Hörprobleme zu finden. Betroffene bemerken in der Regel nur nach und nach, dass sie Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung und richtigen Einordnung akustischer Signale haben. Darüber hinaus können auch Gleichgewichtsstörungen auftreten.
Für die Diagnose einer Schädigung des Hörnervs wird eine Anamnese erstellt, eine ärztliche Untersuchung vorgenommen und eine vollständige audiometrische und neurologische Untersuchung durchgeführt. Zur Ergänzung können Röntgenuntersuchungen wie ein CT oder eine Kernspinresonanztomographie angeordnet werden.
Nach einer gründlichen Untersuchung ermittelt und verordnet der Arzt die am besten geeignete Behandlung. Je nach Fall kann die Behandlung die Gabe von Entzündungshemmern, Antibiotika, Kortikosteroiden oder blutdruckregulierenden Medikamenten vorsehen.
Das erste und wichtigste Mittel zur Vermeidung von Schäden am Hörnerv sind vorbeugende Maßnahmen. Gezielte audiometrische Untersuchungen sind eine gute Gewohnheit zur Überwachung der Gesundheit des eigenen Gehörs. Daneben sind eine Änderung des Lebensstils und die Sensibilisierung für die Prävention von Schwerhörigkeit wirksame Mittel, um Hörproblemen vorzubeugen.
Beim Auftreten von Symptomen wie Hörproblemen, Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um eine vollständige Diagnose zu erhalten und die am besten geeignete Behandlung zu bestimmen.