Neben unseren Augen ist das Ohr das wichtigste Sinnesorgan. Über den Hörsinn findet ein Großteil unserer Kommunikation statt. Damit Sie ein Hörverlust nicht in Ihrem Alltag und in der Unterhaltung mit anderen Menschen einschränkt, ist es wichtig diesen früh zu erkennen und zu behandeln.
Sie oder Ihre Umwelt haben das Gefühl, Sie hören nicht mehr so gut? Sie sind sich aber nicht sicher? Das ist ganz normal. Denn der Hörverlust schreitet in der Regel sehr langsam voran – fast unhörbar sozusagen. Ausnahme ist der Hörsturz, bei dem die Hörleistung von einem Moment auf den anderen teilweise oder komplett verloren geht. Der langsame, oft altersbedingte Hörverlust, ist dagegen schwerer zu erkennen. Er macht sich zuerst dadurch bemerkbar, dass Sie Geräusche nicht mehr so gut auseinanderhalten können. Typischerweise zeigt sich Hörverlust, wenn viele Hintergrundgeräusche herrschen, beispielsweise in einem gut gefüllten Restaurant. Die Stufen eines Hörverlusts sind vielseitig und häufig schwer einzuschätzen.
Sie haben zunehmend Schwierigkeiten, Ihr Gegenüber zu verstehen? Dies können das erste Anzeichen von Hörproblemen sein.
Wenn der Hörverlust fortschreitet, entwickelt sich aus dem leicht schlechten Hören eine Schwerhörigkeit. Von einer Schwerhörigkeit (Hypakusis) spricht man bereits beim leicht eingeschränkten bis hin zu stark eingeschränkten Hören. Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Hörakustiker messen den Grad der Schwerhörigkeit in Dezibel (dB), die der Patient noch hören kann.
Es ist wichtig, frühzeitig auf Anzeichen von Hörverlust oder leichter Schwerhörigkeit zu achten. In einigen Fällen kann die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) eine ergänzende Behandlungsoption darstellen. Durch die Erhöhung der Sauerstoffzufuhr zu geschädigten Hörgeweben kann HBOT dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Zellreparatur zu fördern. Besonders bei plötzlich auftretendem sensorineuralen Hörverlust kann eine frühzeitige Anwendung von HBOT die Heilungschancen verbessern. Wie Sie selbst an bestimmten kleinen Anzeichen feststellen können, ob ein Hörverlust bzw. eine leichte Schwerhörigkeit vorliegt, lesen Sie in den folgenden Textabschnitten.
Wie kommt es aber eigentlich, dass das Gehör vor allem im Alter häufig nachlässt? Dafür können viele unterschiedliche Faktoren verantwortlich sein. Wenn man sich einmal ansieht, wie viele feine Organe im menschlichen Ohr notwendig sind, um uns hören zu lassen, wird das schnell verständlich.
Wie funktioniert das Ohr? Das menschliche Ohr nimmt Schallwellen auf und formt sie in elektronische Impulse um. Über den Hörnerv leitet es die Impulse zum Gehirn. Dort werden die Töne, Geräusche und Sprache verarbeitet und interpretiert. Genau betrachtet, geht der Schall diesen Weg durch das Ohr:
Durch die Ohrmuschel gelangt der Schall ins Mittelohr, wo er zuerst auf das hochelastische Trommelfell trifft.
Von dort wird er über extrem feine Organe weitergeleitet: Auch wenn die Namen der Organe, Hammer, Ambos und Steigbügel, robust klingen: Sie sind sehr empfindlich.
Der Schall gelangt nun ins Innenohr mit der so genannten Schnecke. In ihrem Inneren befinden sich feinste Haarsinneszellen. Sie sind für die Wahrnehmung leiser und heller Töne besonders wichtig. Durch alterungsbedingten Verschleiß sterben die feinen Haarsinneszellen ab und sind so der häufigste Grund für ein nachlassendes Gehör.
Es ist in der frühen Phase schwierig, die Hörverlust Symptome selbst wahrzunehmen. Das liegt an der langsamen Entwicklung des Hörverlusts. Man gewöhnt sich über die Jahre daran, dass manche Dinge nicht mehr hörbar sind – und vergisst, dass sie früher einmal hörbar waren. Man glaubt, dass eine Schwerhörigkeit Symptome zeigt, die man selbstverständlich selbst wahrnehmen würde. Tatsächlich ist es aber oft nicht so.
Aber wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen, ist es möglich Hörverlust-Symptome bei sich selbst zu erkennen. Lesen Sie hier, an welchen typischen Anzeichen Sie eine leichte Schwerhörigkeit schon früh erkennen können. Wenn Sie sich wiedererkannt haben, fassen Sie sich ein Herz und lassen Sie Ihr Gehör von einem HNO-Arzt oder einem unserer Amplifon Hörakustiker testen. Einen ersten Test können Sie auch gleich hier bei uns auf der Webseite machen. Zum Hörtest.
Wenn eine eventuelle Schwerhörigkeit Symptome zeigt, kann diese viele unterschiedliche Ursachen haben. Es muss nicht heißen, dass das Gehör nicht wieder besser werden kann. Und auch wenn keine Krankheit zugrunde liegt, sondern schlicht altersbedingter Verschleiß die Ursache ist: Mit modernen Hörgeräten ist das Problem schnell und so gut wie unsichtbar behoben.
Das menschliche Ohr ist ein sehr empfindliches Organ. Bereits das dauerhafte Tragen von Kopfhörern birgt das Risiko, eine Hörminderung nach sich zu ziehen. Deshalb ist es je nach Beruf und Alltagsbelastung sinnvoll, es vor Hörschäden zu schützen. Wer häufig mit knallenden Geräuschen konfrontiert ist (beispielsweise auf Baustellen oder in Montagehallen) sollte unbedingt einen Hörschutz tragen. Auf lauten Konzerten oder Sportveranstaltungen sind bei Amplifon erhältliche Ohrstöpsel eine wirksame Maßnahme als Schutz für die Ohren. Der sicherste Gehörschutz ist ein individuell an das eigene Ohr angepasster Gehörschutz. Mehr über einfache bis professionelle Maßnahmen zum Schutz Ihres Gehörs finden Sie hier.
Weitere Krankheiten, die einen Hörverlust verursachen können: Endolymphatischer Hydrops.