Erfahren Sie alles Wissenswerte rund um CROS-Hörgeräte und lassen Sie sich im nächsten Schritt in einer Amplifon-Filiale beraten.
Bei Taubheit eines Ohres ist eine Versorgung mit einem normalen Hörgerät nicht möglich. Die Verstärkung des Schalls durch die Hörgeräte reicht nicht aus, um das Innenohr zu stimulieren. Durch CROS- und BiCROS-Hörgeräte wird Raumtiefe trotz einseitiger Taubheit möglich.
In zahlreichen Alltags-Situationen ist das Hören mit zwei gesunden Ohren (binaurales Hören) und das damit einhergehende „Richtungshören" unerlässlich. Nur so können Sie hören, woher die Geräusche kommen. Im Straßenverkehr kann ein nicht-vorhandenes "Richtungshören" (oder räumliches Hören) sogar gefährlich werden. Durch "Richtungshören" wird es möglich, die Richtung eines Geräusch zu erkennen.
Menschen, die auf einem Ohr taub sind, lokalisieren Geräusche immer auf der Seite des hörenden Ohrs - auch bei Drehen des Kopfes ändert sich daran nichts. Für die Betroffenen sind vor allem normale Unterhaltungen in lauten Umgebungen oft schwierig.
CROS-Hörgeräte sind für Personen geeignet, die an einseitiger Taubheit leiden, aber über ein voll funktionsfähiges Ohr verfügen.
Bei herkömmlichen Hörgeräten sind in der Regel Mikrofon und Hörer eng beieinader, dadurch wird das Signal am jeweiligen Ohr verstärkt. Diese sind nicht dazu ausgelegt, zielgerichtet zu hören, weil sie die Geräuschkulisse allgemein verstärken. Bei einem einseitigen Hörverlust ist dies nicht möglich, daher gibt es die sogenannte CROS Versorgung (Contralateral Routing of Signal). Hörer und Mikrofon werden hierbei entkoppelt und an unterschiedlichen Orten platziert.
So kann der Schall von dem einen Ohr aufgenommen und an das andere Ohr weitergeleitet werden. Dort wird dieser vom Gehirn verarbeitet und schließlich gehört. Dank moderner Technik ist die Übertragung heutzutage per Funk- und Kabelvariante möglich. Dadurch können CROS-Lösungen den Alltag der Betroffenen unauffällig erleichtern. Wie bei normalen Hörgeräten kann hier flexibel entschieden werden, ob ein Hinter-dem-Ohr (HdO) oder ein Im-Ohr-System (IdO) passender ist.
Was, wenn ein Ohr nicht und das Zweite nur bedingt funktionieren? Eine CROS-Lösung wäre da nicht mehr ausreichend. Signale müssen dann nicht mehr nur an das hörende Ohr weitergeleitet, sondern auch entsprechend verstärkt werden. Wenn beide Ohren nicht mehr einwandfrei funktionieren, hilft eine BiCROS-Versorgung.
Bei BiCROS Hörgeräten nimmt das Mikrofon, ähnlich wie bei der CROS-Versorgung, Klänge am schlechter hörenden Ohr auf und sendet sie an die andere Ohrseite. Am anderen Ohr gibt es, aufgrund der Hörminderung, ebenfalls ein Mikrofon, das Signale empfängt. Beide Signale werden dann verstärkt und entsprechend vom Gehirn weiterverarbeitet.
Da die Signale beider Seiten auf einem Ohr ankommen und auseinandergehalten werden müssen, bedarf es anfangs ein wenig Übung. Das Training ist es aber wert, denn der Gewinn ist enorm: So wird gesellschaftlichen Anlässen wieder positiv entgegen geblickt und auch herannahende Fahrzeuge können im Straßenverkehr wieder auf der ertaubten Seite gehört werden.
Um sicherzustellen, dass Sie 100% Ihres Hörvermögens nutzen, sollten Sie Ihr Gehör regelmäßig untersuchen lassen. Nutzen Sie unseren kostenlosen Online-Hörtest, um einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten, wie es um Ihre Hörgesundheit steht.
Unsere Hörgeräteakustiker stehen Ihnen für alle Fragen rund um das Thema Hören zur Verfügung.