Eine Otitis ist eine bei Erwachsenen und Kindern häufig auftretende Erkrankung, die in der Regel nicht schwerwiegend ist und innerhalb weniger Tage spontan abklingt. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten können zur Schmerzlinderung und Vermeidung von Komplikationen beitragen. Dazu gehören z. B. Ohrentropfen, Antibiotika oder andere Mittel, die Linderung verschaffen können. Im Folgenden wird näher erläutert, wie diese therapeutischen Massnahmen aussehen können.
Der Einsatz von Antibiotika ist nicht immer notwendig, um eine Otitis zu behandeln, da diese auch durch eine Virusinfektion ausgelöst werden kann. Bei Erwachsenen kann eine Otitis, die mit leichtem Fieber und Schmerzen einhergeht, behandelt werden, ohne unbedingt Antibiotika anwenden zu müssen.
In der Pädiatrie hingegen ist die Häufigkeit von Otitiden mit bakteriellem Ursprung höher. Daher hängt die Entscheidung über die Gabe von Antibiotika bei Kindern von der Schwere der Symptome ab, wobei Fälle mit starken Schmerzen oder Fieber über 39 °C besondere Aufmerksamkeit erfordern. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass bei einer Otitis immer ein Arzt hinzugezogen werden sollte. Dieser ist in der Lage, die für den spezifischen Zustand der Person am besten geeignete Behandlung zu verordnen.
Bei einer akuten Otitis, wenn die Infektion hinter dem Trommelfell liegt, sind Ohrentropfen nur begrenzt wirksam, wenn sie direkt ins Ohr geträufelt werden. Dennoch ist es entscheidend, vor jeglichem Vorgehen einen Arzt zu konsultieren. Insbesondere bei einem perforierten Trommelfell ist äusserste Vorsicht geboten. Bestimmte Ohrentropfen können helfen, aber andere könnten gefährlich sein und sind bei einem Loch im Trommelfell nicht geeignet. Bevor also Ohrentropfen verwendet werden, ist es unerlässlich, sich mit einem Arzt abzustimmen.
Bei einer besonders schmerzhaften Otitis kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden. Ein gängiges Verfahren ist die Parazentese, bei der das Trommelfell mit einer dünnen Klinge vorsichtig geöffnet wird, was oft zu einer schnellen Linderung führt. Im Falle häufig auftretender Entzündungen bei Kindern kann der HNO-Arzt den Einsatz von „Ohrjojos“ oder „Diabolos“ vorsehen. Diese kleinen Paukenröhrchen aus Kunststoff werden in das Trommelfell eingeführt, um die Belüftung des Mittelohrs und den Abfluss von Flüssigkeit zu erleichtern. Mit dieser Massnahme lässt sich nicht nur die Ansammlung von Bakterien verhindern, sondern wird auch die Schallübertragung verbessert.
Es besteht auch die Möglichkeit, bei der Behandlung von Ohrentzündungen einen natürlichen Ansatz zu wählen. Natürliche Heilmittel, die auf Homöopathie oder der Verwendung ätherischer Öle basieren, können sich als ausreichend für die Linderung der Symptome erweisen. Es ist jedoch unerlässlich, einen HNO-Arzt zurate zu ziehen, der auf den Einzelfall abgestimmte Anordnungen treffen kann, insbesondere wenn Kinder von der Otitis betroffen sind.
Zur Vorbeugung der Erkrankung können verschiedene Massnahmen ergriffen werden, die geeignet sind, das Risiko einer Verschlimmerung der Symptome zu verringern: Vermeiden Sie es, das betroffene Ohr zu berühren, halten Sie sich von Zugluft und Zigarettenrauch fern, trocknen Sie die Ohren nach dem Eintauchen in Wasser gründlich ab und putzen Sie Ihre Nase nicht mit allzu viel Kraft. Darüber hinaus sollte regelmässig ein Facharzt konsultiert werden. Dieser kann den Zustand des Patienten überwachen und spezifische Ratschläge erteilen.
Ohrinfektionen können jeden betreffen. Bei Säuglingen und Kleinkindern treten Ohrinfektionen aufgrund des sich noch entwickelnden Immunsystems sehr häufig auf. Ein Kinderarzt kann den Schweregrad der Infektion beurteilen und eine geeignete Behandlung verschreiben. In der Regel ist der Arztbesuch nicht dringend, es sei denn unter folgenden Umständen:
Erwachsene sollten einen Arzt aufsuchen, wenn sich die Symptome nicht innerhalb von 2-3 Tagen bessern. Es ist wichtig zu wissen, dass Fieber an sich nicht immer ein Grund zur Sorge ist, da es eine normale Reaktion des Körpers auf eine Infektion sein kann. Wenn das Fieber jedoch anhält oder sich verschlimmert, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine gründlichere Untersuchung durchführen und feststellen zu lassen, ob eine spezifische Behandlung erforderlich ist. Bei unerträglichen Schmerzen, Schwindel, Hörverlust oder Ausfluss aus den Ohren sollte hingegen unbedingt sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel können die Symptome einer Otitis lindern, sofern die Dosierung und die Indikationen beachtet werden.
Von der Verwendung anästhesierender Ohrentropfen wird abgeraten, solange nicht sichergestellt wurde, dass das Trommelfell unversehrt ist.
Besonders während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Es ist ratsam, vor der Anwendung von Medikamenten ärztlichen Rat einzuholen, um mögliche Risiken für das ungeborene Kind zu minimieren. Im Zweifelsfall ist es immer besser, sich mit einem Arzt abzustimmen.
Die Einhaltung einiger grundlegender Vorsichtsmassnahmen kann dazu beitragen, eine Verschlimmerung der mit einer Otitis verbundenen Symptome zu verhindern: