Die Mastoiditis ist eine eitrige Entzündung des Warzenfortsatzes des Schläfenbeins (oder Mastoids). Es ist eine seltene Komplikation einer bakteriellen Mittelohrentzündung und tritt bei etwa einem von tausend Menschen auf. Eine Mastoiditis muss schnell und gezielt behandelt werden, da sie sonst schwerwiegende Folgen haben kann. Die Symptome der Mastoiditis ähneln denen der akuten Otitis media. Allerdings sind sie oft stärker ausgeprägt oder treten zwei bis drei Wochen nach der ersten Besserung.
Eine Mastoiditis ist eine akute eitrige Entzündung des Warzenfortsatzes, der sich hinter dem Ohr befindet.
Sie ist in der Regel eine Folgeerkrankung beziehungsweise Komplikation einer unzureichend behandelten Mittelohrentzündung (akute Otitis media).
Die meisten Mastoidinfektionen werden durch Bakterien wie Pneumokokken, Streptokokken und Haemophilus influenzae verursacht.
Eine Mastoiditis äussert sich im Allgemeinen durch folgende Symptome:
Bei Verdacht auf eine Mastoiditis, wie z. B. länger andauernde oder wiederkehrende Mittelohrentzündungen, Ausfluss von Sekret, Schwellung, Schmerzen und Rötung hinter dem Ohr oder abstehende Ohrmuschel, muss ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann bei der Untersuchung feststellen, ob eine Rötung oder Schwellung hinter der Ohrmuschel vorhanden ist.
Mit dem Otoskop werden Gehörgang und Trommelfell beurteilt und nach Mittelohrentzündung und Schwellungen der hinteren Gehörgangswand gesucht.
Bestätigt sich der Verdacht auf eine Mastoiditis, setzt sich die Behandlung im Krankenhaus fort. Dort werden weitere Untersuchungen wie ein Blutbild, Abstrich, Hörtest oder bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) angeordnet.
Eine Mastoiditis ist eine schwere Erkrankung, die angemessen behandelt werden muss. Dazu muss unverzüglich ein HNO-Arzt hinzugezogen werden.
Wie andere bakterielle Infektionen wird auch eine Mastoiditis mit Antibiotika behandelt. In der Regel ist eine intravenöse Gabe notwendig. Je nach Ausmass der Entzündung oder wenn nach einigen Tagen Behandlung keine Besserung eintritt, kann eine Operation, die sogenannte Mastoidektomie, erforderlich werden.