Der Stapediusreflex ist die beidseitige, unwillkürliche Kontraktion des Stapediusmuskels und auf eine übermässige Stimulation des Innenohrs zurückzuführen. Dieser Muskel hat die Aufgabe, den Gehörapparat vor einem zu hohen Schallpegel zu schützen; ausserdem trägt er zur Unterscheidung von Geräuschen und Tönen bei.
Im Rahmen der Stapediusreflexmessung wird eine Sonde in den Gehörgang (Kanal im Ohr) eingeführt. Diese Sonde erzeugt einen Reinton (für gewöhnlich mit einer Frequenz von ungefähr 226 Hz) und misst den vom Trommelfell reflektierten Schall, während der Prüfer den Luftdruck im äusseren Gehörgang verändert.
Vom Impedanzmesser wird ein Schalldruck mit unterschiedlicher Intensität erzeugt, der zwischen einem Überdruck von maximal +200 Dekapascal (daPa) und einem Unterdruck bis –400 daPa liegen kann und das Trommelfell sowie die mit diesem verbundene Gehörknöchelchenkette in Verbindung setzt. Ein Mikrofon erfasst gleichzeitig den Schall und wandelt ihn in Gleichstrom um. Das Messgerät erfasst dann an unterschiedlichen Druckpunkten den Widerstand gegenüber dem Luftdurchfluss im Mittelohr.