Was passiert, wenn man zu lange Kopfhörer trägt?

Warum Ihre Ohren nach dem Tragen von Kopfhörern schmerzen
3 März 2024
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Jeden Tag werden Kopfhörer genutzt, um zu kommunizieren, eine Fernsehserie anzuschauen und vieles mehr. Dabei sollte jedoch nicht in Vergessenheit geraten, dass eine falsche Nutzung Probleme am Gehör verursachen kann. Diese praktischen und komfortablen Geräte erleichtern das Leben. Deshalb sollte ihre Nutzung nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden sondern es ist wichtig, zu verstehen, wann Kopfhörer den Ohren schaden

Warum schmerzen Ohren nach Nutzung der Kopfhörer?

Wenn die Ohren nach dem Tragen von Kopfhörern schmerzen, kann das verschiedene Gründe haben. Hier sind die wichtigsten aufgeführt: 

  • Längerer Gebrauch: Bei zu langem Gebrauch können Kopfhörer zu Ohrentzündungen, Hörverlust, Tinnitus und leichten Infektionen führen, die dadurch entstehen, dass der Bereich im Ohr nicht wie gewohnt belüftet wird;
  • Zu hohe Lautstärke: Bei längerem Hören mit hoher Lautstärke ermüdet das Ohr und es entsteht ein unangenehmes Gefühl, das sich später zu Schmerzen entwickeln kann. Die Rede ist von starker Lautstärke und einer Gefahrenschwelle von 85 Dezibel, die auch einen vorübergehenden oder dauerhaften Hörverlust verursachen kann;
  • Verdichtetes Ohrenschmalz: Kopfhörer erschweren den Abtransport von Ohrenschmalz, was zu Schmerzen und Entzündungen führen kann;
  • Schlechter Sitz: Zu eng sitzende Kopfhörer können Druck auf die Ohrmuschel ausüben und Unbehagen, Reibung oder Juckreiz verursachen. 

Auswirkungen von langer Kopfhörernutzung

Das Hören von Musik mit Kopfhörern kann Risiken für das Gehör mit sich bringen, die im Folgenden näher betrachtet werden. 

Ohrenentzündung

Ohrinfektionen durch Kopfhörer sind ein recht häufiges Phänomen und werden vor allem dadurch verursacht, dass sich beim Tragen Schweiß und Feuchtigkeit in den Ohren ansammeln, wodurch diese anfälliger für das Wachstum von Bakterien werden. Der Fremdkörper bildet eine Art Barriere, die den normalen Abtransport des Ohrenschmalzes behindert und dessen Sekretion aus den Drüsen anregt, sodass sich mehr davon im Gehörgang ansammelt. Ein Gespräch mit dem Hausarzt oder Apotheker kann klären, welche Behandlung im spezifischen Fall am besten geeignet ist. Ist nach einigen Tagen keine Besserung festzustellen, sollte ein HNO-Arzt für einen neuen Therapieansatz aufgesucht werden. 

Tinnitus

Tinnitus, Kopfhörer und Ohrhörer sind Begriffe, die in Zusammenhang stehen können. Auslöser des Tinnitus ist jedoch nicht die bloße Nutzung dieser Geräte, sondern das Hören mit hoher Lautstärke. Dieses kann zu Hörverlust und einer weiteren häufigen Nebenwirkung führen, nämlich Tinnitus. Dabei handelt sich um schrille oder pfeifende Ohrgeräusche, die nicht von einer Quelle außerhalb des Ohrs erzeugt werden, aber sehr störend sein und die Lebensqualität beeinträchtigen können. 

Hörverlust

Der Hörverlust hängt hauptsächlich von der Lautstärke und der Dauer ab, die das Ohr diesem Schall ausgesetzt ist. Es kommt nicht sofort zu einer echten Hörminderung, sondern eher zu einem Gefühl der Ermüdung des Gehörs, das sich bei längerer Exposition gegenüber hoher Lautstärke zu einem tatsächlichen Hörverlust verschlimmert. Um unangenehme Schmerzen und Probleme zu vermeiden, wird empfohlen, die 60-60-Regel zu beachten, d. h. die Geräte 60 Minuten lang mit 60 % der maximalen Lautstärke zu nutzen. 
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Warum schmerzen die Ohren nach Hörgerät?

Das Tragen von Hörgeräten kann zu Ohrenschmerzen führen, die verschiedene Ursachen haben können. Zu den Hauptursachen gehören Infektionen, da eine längere Nutzung von Hörgeräten zu Veränderungen der Hautflora im Gehörgang oder zu Dermatitis und Hautreizungen führen kann. Generell ist eine ordnungsgemäße Reinigung der Geräte unerlässlich, um diese Art von Unannehmlichkeiten zu vermeiden: Amplifon bietet eine breite Palette von Produkten für die Routinereinigung von Hörgeräten an. Sie sind sehr wichtig für die richtige Pflege der Hörgeräte

Längere Hörgerätenutzung

Ein Hörgerät ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Verbesserung des Gehörs und verursacht bei richtiger Nutzung keine Schmerzen oder Probleme. Manchmal können jedoch geringfügige Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Infektionen und Reizungen auftreten. Die Hauptursache für diese Unannehmlichkeiten ist die Tatsache, dass Hörgeräte lange Zeit im Ohr verbleiben, was zu Reizungen führt, die, wenn sie nicht behandelt werden, auch eine Mittelohrentzündung oder Pilzinfektion verursachen können. Personen mit besonders empfindlicher Haut sollten dies beim Kauf des Geräts erwähnen, um das für solche Fälle am besten geeignete Gerät finden zu können. Amplifon-Produkte sind zertifiziert, um allergische Reaktionen zu minimieren. 

Kopfhörer und Hörgeräte zusammen verwenden

Auch Hörgeräteträger können Kopfhörer verwenden. Dabei handelt es sich um spezielle kabellose Kopfhörersysteme, mit denen die Lautstärke von Smartphone und Fernseher erhöht werden kann, sodass sie direkt im Ohr zu hören sind. Kopfhörer mit Bluetooth-Funktion nutzen diese Technologie, um eine Verbindung zu Geräten in der näheren Umgebung herzustellen und eignen sich sowohl dafür, Anrufe zu tätigen, als auch zum Musikhören. Alternativ können auch Kopfhörer mit Verstärker verwendet werden, die sich eignen, um nach Belieben fernsehen oder Radio hören zu können. 

Können In-Ear Kopfhörer Schmerzen verursachen?

Auch In-Ear Kopfhörer können Ohrenschmerzen verursachen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, aber der wichtigste ist, dass die Ohrstöpsel ein Fremdkörper sind, der mit dem Gehörgang in Berührung kommt. Dies kann die normale Transpiration der Haut behindern und so Reizungen und Entzündungen begünstigen, vor allem bei empfindlicher Haut; eine Dermatitis kann wiederum eine Mittelohrentzündung verursachen, die sich durch starke Schmerzen bemerkbar macht, vor allem, wenn die Ohrhörer trotz der Schmerzen weiterhin verwendet werden, und wenn sich Ohrenschmalz ablagert, das der Ohrhörer tiefer in den Gehörgang drückt, oder auch wenn die Haut entzündet ist und ein Sekret absondert, das eine Mittelohrentzündung hervorruft, wenn es sich infiziert. 

Von einer Selbstbehandlung ist immer abzuraten. Stattdessen sollte immer der Hausarzt oder ein HNO-Arzt zurate gezogen werden, um in jedem Fall die richtige Behandlung zu erhalten, je nachdem, ob es sich um eine Bakterien- oder Pilzinfektion handelt. 

Bluetooth-Headsets: Sind sie ein Problem?

Bluetooth-Kopfhörer sind gesundheitlich unbedenklich. Eine vor einigen Jahren veröffentlichte Studie hatte Bedenken hinsichtlich einer übermäßigen Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern geäußert, die mit der Verwendung von Geräten, die auf dieser Technologie beruhen, einhergehen und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben könnte. Tatsächlich wurde diese Studie vor kurzem widerlegt, da sich herausstellte, dass die Gefahr von Bluetooth-Strahlung geringer ist als die von Smartphones, und zwar so gering, dass sie irrelevant ist. 

Kabellose Kopfhörer sind eindeutig nicht gesundheitsschädigend, solange sie mit der richtigen Lautstärke und nicht über einen längeren Zeitraum hinweg genutzt werden. 

Vorbeugung von Ohrenschmerzen nach Kopfhörern

Eine Reihe kleiner Vorsichtsmaßnahmen können helfen, Ohrenschmerzen vorzubeugen, z. B. die Lautstärke auf 60 Prozent oder weniger der maximalen Lautstärke einzustellen, darauf zu achten, dass die Ohrhörer keinen übermäßigen Druck auf die Ohren ausüben, die Geräte mit einem trockenen, nicht scheuernden Tuch zu reinigen, häufige Pausen einzulegen und das stundenlange Tragen von Headsets oder In-Ear-Kopfhörern zu vermeiden, und neben der täglichen Reinigung regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Ohren einzuplanen, um eine Ansammlung von Ohrenschmalz zu vermeiden. 

Wirksame Mittel gegen Ohrenschmerzen

Gegen Ohrenschmerzen gibt es einige bewährte Methoden, z. B. sollten Kopfhörer so eingestellt werden, dass der Druck auf die Ohren verringert wird, Headsets und In-Ear-Kopfhörer nicht über einen längeren Zeitraum getragen und Pausen zwischen den Nutzungen eingelegt werden, damit das Ohr Luft bekommt. Die Nutzungsdauer der Kopfhörer sollte jeweils eine Stunde nicht überschreiten. 

Eine Reduzierung des Schallpegels auf 60 Prozent der maximalen Lautstärke ist ebenfalls eine gute Praxis, um das Ohr vor zu hohem Schalldruck zu schützen. 

Wann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen?

Wenn die Schmerzen länger als einen Tag andauern oder der Verdacht auf eine Ohrenentzündung oder -verletzung besteht, sollte keine Selbstbehandlung vorgenommen, sondern ein Apotheker zurate gezogen werden, der rezeptfreie Ohrentropfen empfehlen kann. Noch besser ist es, sich an einen Experten für Hörprobleme zu wenden, der eine Kontrolluntersuchung durchführen und die tatsächliche Ursache des Problems ermitteln kann, um rechtzeitig eine passgenaue Behandlung einleiten zu können. 

Generell sind regelmäßige Untersuchungen und Hörtests die beste Präventivmaßnahme. Bei Hörproblemen ist die richtige Wahl zwischen externen oder internen Hörgeräten der neuen Generation je nach Einzelfall entscheidend: Die Hörexperten von Amplifon können Sie bei der Auswahl der besten Lösung für Ihre Bedürfnisse beraten. 

Ein Mann mit Kopfhörern bei Amplifon

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