Kommt Blut aus dem Ohr, handelt es sich hierbei um keinen herkömmlichen Ohrausfluss wie zum Beispiel bei einem nässenden Ohr. Ein blutendes Ohr kann, muss aber nicht mit Schmerzen verbunden sein. Es kann auftreten, wenn sich eine Blutkruste im Ohr löst. Dann tritt plötzliches Ohrenbluten auf und es fließt unter Umständen auch etwas Blut aus dem Gehörgang. Manchmal befindet sich auch Blut im Ohrenschmalz, wenn sich die Blutkruste damit vermengt. Natürlich erschrickt man sich, wenn Blut aus dem Ohr und Druck zugleich auftreten. Die Ohren sind besonders Druckempfindlich, weil die Haut im Gehörgang dünn, gut durchblutet und zart ist.
Ein blutiges Ohr sieht oft besonders schlimm aus, so wie man es aus Filmen kennt. Letztere Fälle sind aber selten und an erkennbare äußere Ereignisse geknüpft. Extrem starke Schmerzen entstehen bei einer Verletzung des Trommelfells, ausgelöst beispielsweise durch einen Schlag aufs Ohr, eine Kopfverletzung einem Knalltrauma oder Explosionstrauma.
Wenn Sie bei einem Kind Blut im Ohr sehen, kann die Ursache eine Mittelohrentzündung sein. Kinder fassen sich dann oft ans Ohr. Weitere Hinweise sind starke Erschöpfung und Fieber bei Kindern.
Das Blut kommt dann von kleinen Verletzungen am Trommelfell, das kleine blutig eiternde Bläßchen schlägt. Durch diese kleinen Öffnungen fließt dann das Wundsekret und der Eiter ab, verbunden damit, dass die Schmerzen und Beschwerden schlagartig nachlassen.
Ein Arzt sollte man aufsuchen, bei:
Der behandelnde Arzt wird das Ohrenbluten als ernstzunehmendes Symptom aufnehmen und daraufhin eine ausführliche Anamnese erstellen. Zuerst werden familiäre als auch persönliche Vorerkrankungen abgefragt, sowie andere momentan akute Symptome. Bei starkem Ohrenbluten wird auch nach Gewalteinwirkungen durch einen Unfall oder durch Dritte gefragt.
Als nächstes wird der Gehörgang mit einem Otoskop untersucht. So kann eine Entzündung oder ein beschädigtes Trommelfell bereits erkannt werden. Kommt das Ohrenbluten allerdings durch einen Unfall, wird ein CT des Schädels durchgeführt, um mögliche Schädelfrakturen diagnostizieren zu können.