Ohrgeräusche im Überblick

Über Piepen, Pfeifen, Rauschen & Pulsschlag im Ohr
13 Juni 2019
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Was genau sind Ohrgeräusche?

Nach einem Konzert oder der Arbeit mit lauten Maschinen, zum Beispiel einer Kettensäge, können Ohrgeräusche, in Form eines Pfeifens im Ohr auftreten. Wenn die Ohrgeräusche länger als drei Monate anhalten, spricht man von einem chronischen Tinnitus. Die Geräusche im Ohr können unterschiedlich stark ausgeprägt sein: teilweise können die Betroffenen die ständigen Ohrgeräusche gut im Alltag integrieren, bei einigen sind die Ohrengeräusche jedoch so schlimm, dass sie den Alltag, den Schlaf und die Persönlichkeit beeinflussen. Dies äußert sich beispielsweise in Kopfschmerzen, Gereiztheit, Anspannung und / oder Konzentrationsschwierigkeiten.

Ohrgeräusche können einseitig oder beidseitig auftreten. Bei einigen Betroffenen treten die Ohrgeräusche, das Rauschen, Klingeln oder Piepen plötzlich auf, bei anderen ist es ständig und anhaltend. Wodurch eine individuelle Betrachtung des jeweiligen Krankheitsbildes nötig wird.

Verschiedene Arten von Ohrgeräuschen im Überblick

Rauschen im Ohr

Ohrenrauschen tritt ein- oder beidseitig auf. Wenn zum Ohrenrauschen ein Druckgefühl hinzukommt oder man wie durch Watte hört, könnten dies ein Anzeichen für einen Hörsturz sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden.

Manche Betroffene hören eher ein Zischen und zwar im Takt des Herzens. Dieses Zischen kann, im Gegensatz zum "echten" Tinnitus, auch vom Arzt durch ein Stethoskop gehört werden. Dieses Zischen findet häufig seinen Ursprung durch Veränderungen der Blutgefäße, zum Beispiel durch Verengungen oder ähnliches. 

Ohrensausen

Ohrensausen ist nichts anderes als Tinnitus. Vor allem kurzfristig auftretende Geräusche im Ohr werden als "Ohrensausen" beschrieben, diese entstehen beispielsweise durch laute Musik, Konzerte oder anderen Lärm. Ohrensausen kann jedoch auch durch körperliche Faktoren, wie beispielsweise eine Mittelohrentzündung oder einen Fremdkörper im Ohr entstehen. Eine weitere häufige Ursache kann Stress sein. Ohrensausen in Kombination mit Schwindel ist ein charakteristisches Zeichen für einen Hörsturz und für die sogenannten Menière-Krankheiten. 

Die Geräusche können sich als Pfeifen, Piepsen, Summen, Klopfen oder Knacken im Ohr äußern. Häufig beschreiben Betroffene die Geräusche als sehr hohe Töne, die dauerhaft und monoton auftreten.

Pfeifen und Piepen im Ohr

Das ständige Pfeifen im Ohr wird unterschieden in einen subjektiven und einen objektiven Tinnitus. Der subjektive Tinnitus ist hierbei eine häufiger auftretende Form, wobei das Ohrenpiepen Ausdruck einer veränderten Hörverarbeitung ist. Bei einem objektiven Tinnitus ist das Geräusch tatsächlich im Kopf existent und ist häufig auf eine Gefäßverengung zurückzuführen. Bei beiden Arten können Symptome wie ein Piepsen, Ohrenpfeifen oder Rauschen im Ohr auftreten. Tinnitus ist häufig die Folge von Lärm, der die Sinneszellen der Hörschnecke im Innenohr geschädigt hat.

Puls im Ohr

Was der Patient als regelmäßig pochendes Geräusch im Ohr wahrnimmt, ist ein Strömungsgeräusch des Blutes. Patienten beschreiben dies auch als Herzschlag im Ohr.

Wenn ein Ohrgeräusch mit dem Rhythmus des Herzschlags zu- und abnimmt, wird der Tinnitus auch pulssynchron genannt. Eine mögliche Ursache für das Pulsieren im Ohr ist zum Beispiel ein hoher Blutdruck. Weitere Ursachen für einen pulssynchronen Tinnitus können auch die Nebenwirkungen von einigen Medikamenten sein.

Mögliche Ursachen von Tinnitus

Die Ursachen eines Tinnitus sind vielfältig. Nachfolgend ein Überblick, woher Ohrgeräusche kommen und  wie sie behandelt werden können:

Lärmschäden & Knalltrauma

Durch laute Geräusche / Musik / Konzerte können die Sinneszellen im Innenohr beschädigt werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu kommen, dass das Trommelfall platzt. Ein Knalltrauma (Schalltrauma) kann auch durch einen harten Schlag auf den Kopf, eine Schädelverletzung oder den Knall von Feuerwerkskörpern erzeugt werden. Durch die Schädigung des Hörnervs werden nur noch wenige oder gar keine Signale mehr wahrgenommen. Der Tinnitus füllt diese Lücke mit einem dauerhaften Rauschen oder Piepen.

Bei lärmintensiven Umgebungen sollten Sie immer einen Gehörschutz tragen, um Ihr Hörvermögen zu schützen.

Verstopfung des Gehörgangs mit Ohrenschmalz

Auch ein Ohrenschmalzpropfen kann die Ursache für Ohrgeräusche sein, da dadurch die Geräusche von außen nur noch gedämpft gehört werden und sich das Hörvermögen somit verringert. Der Propfen kann von einem HNO-Arzt fachgerecht entfernt werden, damit sollten auch die Symptome des Tinnitus wieder verschwinden.

Stress und psychische Belastung

Auch wenn Stress nicht in direktem Zusammenhang  zu der Tinnitus-Entstehung steht, können psychische Faktoren die Ohrgeräusche durchaus begünstigen oder gar verstärken.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ohrgeräusche können bei Patienten mit Gefäßverkalkungen infolge von Durchblutungsstörungen oder einem erhöhten Blutdruck auftreten und sich in Ohrensausen äußern. In diesem Fall sollte ein Facharzt zum Herz-Kreislauf-Check aufgesucht werden.

 

Mittelohrentzündungen oder grippale Infekte

Hierbei kann es ebenfalls dazu kommen, dass die Ohren verstopft sind und man Außengeräusche gedämpft wahrnimmt. In der Regel verschwinden mit der Erkältung auch die Symptome. Bei einer chronischen Mittelohrentzündung hingegen können Bakterien in den Gehörgang gelangen, was zu einer dauerhaften Schädigung der Hörsinneszellen führen kann.

Verspannungen

Verspannungen können durch andauernde Anspannung, z.B. der Kiefermuskulatur, zu Tinnitus führen oder diesen verstärken. Der starke Druck kann die feinen Haarzellen im Innenohr schädigen

Medikamente und Alkohol

Da Alkohol sich auf das zentrale Nervensystem auswirkt, kann Tinnitus begünstigt oder gar ausgelöst werden. Auch einige Medikamente haben Nebenwirkungen, die sich auf das Hörvermögen auswirken. In diesem Fall sollte unbedingt, vor dem Absetzen der Medikamente, Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

So können Sie Tinnitus behandeln

Ein Tinnitus ist häufig der Startpunkt einer Veränderung: weniger Stress, mehr für die Gesundheit tun, sich vor Lärm schützen. Betroffene können ihre  Therapie aktiv unterstützen, indem sie mehr auf sich achten und sich selbst nach der Ursache des Tinnitus befragen. Hat sich etwas im Alltag geändert? Gibt es Themen, die belastend sind und gelöst werden können? In der Homöopathie gibt es bereits viele Mittel mit Ginkgo-Extrakt, die zur Linderung der Ohrgeräusche beitragen.

Hausmittel

Wenn Durchblutungsstörungen zum Tinnitus beitragen, macht es Sinn in der Behandlung die Durchblutung zu fördern. Gibt es weitere Ursachen wie beispielsweise Stress, ist es sinnvoll, zur Stressminderung, beispielsweise durch Entspannungstechniken oder Atemübungen beizutragen. Auch kleine Pausen im Alltag können helfen.

Pflanzliches Tebonin bei Ohrgeräuschen

Tebonin 120 mg ist ein pflanzliches Arzneimittel, welches einen Extrakt aus Ginkgo-Blättern enthält. Durch das Arzneimittel wird die Durchblutung des Innenohrs angeregt, was bei akutem Tinnitus schnell zur Linderung führt. Auch zur Behandlung von chronischem Tinnitus wird das Medikament eingesetzt, die Behandlung hier ist allerdings langwieriger.

Tinnitus-Noiser

Des Weiteren kann ein  Tinnitus Noiser helfen, die Beschwerden zu lindern.

Cortison

Tinnitus lässt sich mit verschiedenen Therapien und Medikamenten behandeln. Cortison ist eine umstrittene Option, die die Symptome lindert, aber nicht die Ursache beseitigt. Mehr dazu in unserem Beitrag zur Cortison-Behandlung von Tinnitus.
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