Es fühlt sich an, als ob Kopf und Herz im Gleichtakt pulsieren. Die gelegentliche Wahrnehmung des eigenen Herzschlags im Ohr (die genaue Bezeichnung dafür lautet „pulssynchroner Tinnitus“) fällt unter die Kategorie der objektiven Tinnitus, da es sich um ein reales, von einer tatsächlichen Schallquelle erzeugtes Geräusch handelt, und zwar um den Blutfluss in den Blutgefäßrn.
Das Phänomen ist an sich nicht pathologisch – dieser Tinnitus kann u. a. bei Schwangeren auftreten – und klingt normalerweise spontan ab, zum Beispiel bei einem einfachen Wechsel der Körperstellung. Kurzer Exkurs: Wussten Sie, dass es Tinnitus gibt, der nur im Liegen bzw. abends im Bett auftritt? Wenn es jedoch häufiger auftritt, sollte es genauer untersucht werden. Mit einem von einem Experten durchgeführten Hörtest kann der Ursprung dieses rhythmischen Pochens und die geeignete Therapie zur Wiederherstellung des auditiven Wohlbefindens ermittelt werden.
Kreislaufstörungen sind die häufigste Ursache eines pulssynchronen Tinnitus. Das Entstehen dieses rhythmischen Pochens kann jedoch auch durch Lärm, insbesondere beim Musikhören mit Kopfhörern, durch eine langfristige Einnahme von Arzneimitteln wie Antibiotika oder Diuretika und durch Traumen an Kopf oder Hals bzw. Nackenverspannungen begünstigt werden.
Außerdem wurden verschiedene emotionale und körperliche Faktoren mit dem Entstehen eines pulssynchronen Tinnitus in Verbindung gebracht, darunter auch Stress. Obwohl nicht immer klar ist, ob der Stress an sich den Tinnitus auslöst oder nur ein Faktor ist, der zu seinem Entstehen beiträgt, zeigt sich ein pulssynchroner Tinnitus meist nach oder unter hohem Stress. Häufig kommt es auch vor, dass sich ein bereits bestehender pulssynchroner Tinnitus in Zeiten von starkem Stress verschärft. Bei einigen Menschen wirkt der Tinnitus wie ein „Stressbarometer“; er verschlechtert sich in schwierigen Lebenssituationen.
Stress gehört auf jeden Fall zu den Hauptursachen für die Verschärfung eines bereits bestehenden pulssynchronen Tinnitus. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Menschen, die an einem solchen Tinnitus leiden, lernen, Stress zu kontrollieren. In Stresssituationen verengen sich die Blutgefäße, der Blutfluss verringert sich; gleichzeitig beschleunigt sich der Herzschlag und der Blutdruck steigt. Diese Veränderungen wirken sich direkt auf die Intensität der Wahrnehmung des Pulsschlags im Ohr aus.
Da der Puls im Ohr eine objektive Wahrnehmung ist, kann der pulssynchrone Tinnitus von einem Arzt leicht diagnostiziert werden; dazu werden Kopf und Hals untersucht, um die Funktionsfähigkeit der Nerven in diesen Bereichen zu überprüfen; weitere diagnostische Untersuchungen wie ein CT oder eine Magnetresonanztomographie können dazu beitragen, die Ursache der Pulsschläge im Ohr genauer zu ermitteln.
Wir möchten, dass Sie möglichst lange gut hören. Ihre Ohren zu schützen ist so einfach. Kommen Sie in Ihr Amplifon-Fachgeschäft und lassen Sie sich unverbindlich beraten. Ein einfacher Gehörschutz kann schon so viel bewirken.
Nach der Kontrolluntersuchung verordnet der Facharzt eine geeignete Behandlung, um die optimale Funktion des Gehörs und somit auch die Lebensqualität wiederherzustellen. Die Klanganreicherung im Rahmen einer Klangtherapie kann helfen, die Wahrnehmung des Pochens im Ohr zu beseitigen oder deutlich zu reduzieren; dabei werden spezielle akustische Geräte eingesetzt, die verschiedene Signale zur Maskierung und Entspannung erzeugen und z. B. auch vom Nutzer ausgewählte Melodien und Geräusche generieren.
Als hilfreich können sich darüber hinaus auch ein regelmäßiger gesunder Lebensstil und eine gesunde Ernährung erweisen. Bevorzugt werden sollten Obst, Gemüse und Algen sowie Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin A, B, E, Zink und Magnesium. Ein moderater Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol rundet diesen Diätplan ab.
Unsere Hörgeräteakustiker stehen Ihnen für alle Fragen rund um das Thema Hören zur Verfügung.