Otoskopie (Ohrenspiegelung)

1 Oktober 2020

Was ist eine Otoskopie?

Eine Otoskopie ist eine medizinische Untersuchung des Ohres, genauer gesagt, des äußeren Gehörgangs und des Trommelfells. Für diese Untersuchung verwendet der Arzt in den meisten Fällen ein Otoskop, auch Ohrenspiegel genannt, um die Ohren zu untersuchen. Es ist ein medizinisches Instrument, das aus einer Lampe, einer Lupe und einem Ohrtrichter besteht. Manchmal wird für die Ohrenspiegelung auch ein Ohrmikroskop eingesetzt, das eine größere Tiefenschärfe, hellere Ausleuchtung und stärkere Vergrößerung bietet. Dann spricht man auch von Ohrmikroskopie.

Durchführung: Wie läuft eine Ohrspiegelung ab?

Eine Ohrenspiegelung (Otoskopie) wird von einem Hals-Nasen-Ohrenarzt zur Diagnose von unterschiedlichsten Erkrankungen des Ohrs durchgeführt. Mithilfe der Ohrenspiegelung kann der Arzt Veränderungen des äußeren Gehörgangs und des Trommelfells feststellen. Dazu führt der Arzt den Ohrtrichter in das Ohr und verschafft sich somit einen Blick auf das Trommelfell. Wenn Ohrenschmalz (Cerumen), Eiter oder Hautschuppen im Gehörgang die Sicht versperren, entfernt der HNO-Arzt diese als erstes, um einen freien Blick auf das Trommelfell zu erlangen. So kann er die Untersuchung fortsetzen und gegebenenfalls mit einer Behandlung beginnen.

Betrachtung des Gehörgangs

Die häufigsten Otoskopie Befunde, bei Betrachtung des Gehörgangs sind folgende: Ohrenschmalzpfropf:

  • Befindet sich Cerumen im äußeren Gehörgang, der zu einer Hörminderung führt, ebenso wie ein Fremdkörper, kann der HNO-Arzt während der Behandlung diese Verlegung einfach entfernen, was die Beschwerden schnell mindern sollte.
  • Eine Mittelohrentzündung führt zu starken Rötungen, Schwellungen und Vorwölbungen des Trommelfells. Diese Erkrankung kann mittels Schmerzmittel und Antibiotika behandelt werden.

Betrachtung des Trommelfells

Die häufigsten Otoskopie Befunde, bei Betrachtung des Trommelfells:

  • Akute Mittelohrentzündung: Diese zeigt sich durch starke Rötung, Schwellung und Vorwölbung des Trommelfells. Es ist kein Lichtreflex vorhanden und bei einer Spontanperforation des Trommelfells tritt ein Sekret in den äußeren Gehörgang.
  • Paukenerguss: Durch fehlende Tubenbelüftung entsteht ein Unterdruck im Mittelohr, sodass sich das Trommelfell einzieht und einen geringen Lichtreflex zeigt und matt erscheint. Im Mittelohr entsteht ein Erguss. 
  • Trommelfellperforation: Ein Loch oder ein Riss im Trommelfell, kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist es aber die Folge einer Mittelohrentzündung. Auch Gewalteinwirkung kann eine Ursache sein, zum Beispiel bei einer Sportart wie Boxen. Trommelfellperforationen heilen oft von selbst wieder ab, aber es kann auch eine Operation notwendig sein.

Wann wird eine Otoskopie durchgeführt?

Eine Otoskopie wird in der Regel als Routineuntersuchung von einem Hals-Nasen-Ohrenarzt durchgeführt. Sie dient der Erkennung von Erkrankungen oder Verletzungen des Trommelfells. Aber auch bei Patienten, die zu einer starken Bildung von Ohrenschmalz neigen und ihr Gehör dadurch beeinträchtigt wird, kann mit der Otoskopie regelmäßig eine Reinigung des Gehörgangs verbunden werden. Auch bei Wasser im Ohr oder Jucken im Ohr kann eine Ohrenspiegelung zur Kontrolle durchgeführt werden.

Zusammengefasst wird eine Otoskopie in folgenden Fällen durchgeführt:

 

Risiken

Eine Otoskopie bringt generell keine Risiken oder gesundheitlichen Gefahren mit sich, da es eine reine Routine Untersuchung ist. Ist allerdings eine Entzündung im Bereich der Ohrmuschel, des Gehörgangs, des Trommelfells oder des Mittelohrs zu finden, kann es für den Patienten unangenehm oder sogar schmerzhaft werden, wenn der HNO-Arzt den Trichter in den Gehörgang führt.

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