Morbus Paget des Schläfenbeins

und seiner Auswirkungen auf die Innenohrgesundheit

Morbus Paget: Einfluss auf die Gesundheit des Innenohrs

Morbus Paget kann das Innenohr stark beeinträchtigen, indem es das Schläfenbein verdickt und deformiert, das wichtige Strukturen des Ohres umschließt. Dies kann zu Hörverlust, Tinnitus und Schwindel führen, da die abnormale Knochenbildung das Innenohr komprimiert und den Hörnerv beeinträchtigt. Regelmäßige Überwachung und Behandlung sind entscheidend, um die Hörqualität zu erhalten.

Was ist Morbus Paget?

Morbus Paget, auch als Paget-Krankheit bekannt, ist eine chronische Knochenerkrankung, die durch eine abnorme Knochenumbildung gekennzeichnet ist. Bei dieser Erkrankung wird der Knochen an bestimmten Stellen des Skeletts vergrößert und deformiert. Dies führt zu geschwächtem Knochengewebe, das anfälliger für Frakturen und andere Komplikationen ist. Morbus Paget kann in jedem Knochen des Körpers auftreten, aber häufig betroffen sind das Becken, die Wirbelsäule, die Schädelknochen und die langen Röhrenknochen der Beine.

Ursachen von Morbus Paget

Die genauen Ursachen von Morbus Paget sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle.

Genetische Veranlagung ist ein wesentlicher Risikofaktor, da die Krankheit häufig in Familien auftritt und bestimmte Genmutationen identifiziert wurden, die die normale Knochenumbildung beeinträchtigen. Diese Mutationen beeinflussen die Aktivität von Osteoklasten, den Zellen, die für den Knochenabbau verantwortlich sind, was zu einer unkontrollierten Knochenbildung führt.

Darüber hinaus wird vermutet, dass Umweltfaktoren wie virale Infektionen, die über Jahre im Körper schlummern, die Entwicklung von Morbus Paget begünstigen können.

Studien deuten darauf hin, dass Infektionen durch Viren wie das Masernvirus oder das canine Staupevirus die Osteoklastenaktivität verändern könnten, wodurch die genetische Prädisposition verstärkt und die Krankheit ausgelöst wird.

Wer ist am stärksten von Morbus Paget betroffen?

Morbus Paget betrifft hauptsächlich ältere Erwachsene, meist über 50 Jahre alt. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Krankheit ist in Europa, Nordamerika und Australien verbreiteter als in Asien und Afrika. Etwa 1-2% der Menschen über 55 Jahren leiden schätzungsweise an Morbus Paget.

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Das Schläfenbein und das Innenohr

Das Schläfenbein, ein komplexer Knochen im Schädel, umschließt bedeutende Strukturen des Ohres, einschließlich des Innenohrs mit der Cochlea und dem vestibulären System, die für das Hören und Gleichgewicht zuständig sind. Morbus Paget kann das Schläfenbein verdicken und deformieren, was direkt die Funktion des Innenohrs beeinträchtigt. Durch die abnorme Knochenbildung kann es zu einer Kompression der Innenohrstrukturen kommen, was zu Hörverlust, Tinnitus und Schwindel führen kann. Die veränderte Knochenstruktur kann ebenfalls den Hörnerv beeinträchtigen und somit die Übertragung von Schallwellen an das Gehirn stören.

Wie wirkt sich Morbus Paget auf das Hörvermögen aus?

Morbus Paget des Schläfenbeins kann erhebliche Auswirkungen auf das Hörvermögen haben, da diese Erkrankung die Knochenstruktur des Schläfenbeins verändert und somit die Funktion des Innenohrs beeinträchtigen kann. Das Schläfenbein ist ein wesentlicher Bestandteil des Schädels und beherbergt das Innenohr, das für das Hören und das Gleichgewicht verantwortlich ist. Wenn Morbus Paget das Schläfenbein betrifft, können sich die Knochen verdicken, deformieren und ihre normale Struktur verlieren, was zu einer Reihe von Hörproblemen führen kann.

Hörverlust

Eines der häufigsten Symptome von Morbus Paget im Schläfenbein ist der Hörverlust. Dieser kann sowohl plötzlich als auch schleichend auftreten und in seiner Intensität variieren. Der Hörverlust entsteht hauptsächlich durch zwei Mechanismen:

  1. Mechanische Kompression:
    Die Verdickung und Deformierung des Knochens können auf das Innenohr drücken und die Übertragung von Schallwellen behindern. Diese mechanische Kompression kann die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) einschränken, die für die Weiterleitung von Schall vom Trommelfell zum Innenohr verantwortlich sind.

  2. Nervenschädigung:
    Der krankhaft veränderte Knochen kann Druck auf den Hörnerv ausüben, was zu einer Schädigung der Nervenfasern führt, die für die Schallübertragung zum Gehirn notwendig sind. Solche Nervenschäden können zu sensorineuralem Hörverlust führen, der durch eine gestörte Schallwahrnehmung im Innenohr oder im Hörnerv gekennzeichnet ist.

Tinnitus

Ein weiteres häufiges Symptom bei Morbus Paget ist Tinnitus, ein ständiges oder intermittierendes Klingeln oder Summen in den Ohren. Tinnitus kann durch Veränderungen im Blutfluss und den Druck auf die Blutgefäße im Schläfenbein verursacht werden, die durch die deformierten Knochenstrukturen entstehen.

Schwindel und Gleichgewichtsprobleme

Da das Innenohr auch für das Gleichgewicht verantwortlich ist, kann Morbus Paget zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen führen. Die abnormen Knochenstrukturen können den Gleichgewichtssinn beeinträchtigen und so zu Unsicherheiten beim Gehen und Stehen führen.

Wie wird Morbus Paget diagnostiziert?

Die Diagnose von Morbus Paget beinhaltet eine Kombination aus klinischen Bewertungen, bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen, CT- oder MRT-Scans sowie Bluttests zur Messung bestimmter Marker für Knochenumbau. Eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung sind ebenfalls wichtige Schritte bei der Diagnosestellung.

Behandlung für Morbus Paget im Schläfenbein

Medikamente und Bisphosphonate

Bisphosphonate werden häufig zur Verlangsamung des Knochenabbaus eingesetzt. Sie können die Progression der Krankheit verlangsamen und die Knochenstruktur stabilisieren. Schmerzmittel werden verschrieben, um mit Morbus Paget verbundene Schmerzen zu lindern.

Chirurgische Eingriffe

Operationen können erforderlich sein, um schwerwiegende Komplikationen zu behandeln. Dies kann die Korrektur deformierter Knochenstrukturen, die Entlastung von Nervenkompressionen und die Stabilisierung von Frakturen umfassen.

Hörgeräte und Hilfsmittel

Hörgeräte und andere Hörunterstützungsmittel können bei Hörverlust helfen, der durch Morbus Paget verursacht wird, und die Lebensqualität verbessern.

Lebensstil und Ernährung

Ein gesunder Lebensstil, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann dazu beitragen, die Symptome zu kontrollieren und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Bewegung und Physiotherapie

Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie können die Beweglichkeit verbessern, Muskelschwäche reduzieren und das Gleichgewicht fördern, was zur Erhaltung der Funktion des betroffenen Schläfenbeins beiträgt.

Leben mit Morbus Paget

Die Bewältigung von Hörverlust kann herausfordernd sein, doch es stehen verschiedene Lösungen zur Verfügung, um den Alltag zu erleichtern. Hörgeräte und andere Hörunterstützungsmittel können das Hörvermögen verbessern und die Kommunikation erleichtern. Zudem helfen bewährte Kommunikationsstrategien wie das Sprechen in ruhiger Umgebung, die Betonung von Lippenbewegungen und die Nutzung visueller Hilfsmittel wie Gebärdensprache oder Untertitel, um eine klare Kommunikation sicherzustellen.

Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind unerlässlich, um den Verlauf von Morbus Paget zu überwachen und potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dies umfasst auch regelmäßige Hörtests, um Veränderungen im Hörvermögen zu überwachen und rechtzeitig intervenieren zu können.

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