Informieren Sie sich mithilfe unseres Artikel zum Thema ototoxischer Substanzen, um so Ihr Gehör vor Hörverlust zu schützen. Sollten Sie weiterführende Fragen haben, beraten Sie die Hörakustiker von Amplifon kostenlos und unverbindlich in der nächsten Filiale in Ihrer Nähe. Sollten Sie zudem den Eindruck haben, nicht 100% Ihres Hörvermögens zu verwenden, können Sie unseren Online-Hörtest nutzen, um so einen ersten Anhaltspunkt zu Ihrer Hörgesundheit zu erhalten.
In der Pharmakologie hat die Entdeckung neuer Arzneimittel sowie das bessere Verständnis ihrer Wirkmechanismen und ihrer Spezifität die Behandlungen der Patienten besser, wirksamer und sicherer gemacht. In der klinischen Praxis hat die Kenntnis der klinischen Vorteile und der unerwünschten Wirkungen bestimmter Arzneimittel eine Verringerung der Toxizität und der mit diesen Mitteln verbundenen Risiken ermöglicht. Wirksamkeit und Sicherheit sind grundlegende Anforderungen, wenn es darum geht, pharmakologische und therapeutische Maßnahmen für den Schutz der Gesundheit zu optimieren.
Dennoch besitzen einige Arzneimittel aufgrund ihrer spezifischen Wirkmechanismen oder der Notwendigkeit hoher Dosierung und langfristiger Anwendung bestimmte Eigenschaften, die im Rahmen ihrer therapeutischen Wirkung unerwünschte Nebenwirkungen auf den Gehörapparat hervorrufen können. Diese können sich in Form von klinischen Erscheinungen wie Tinnitus, Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen und Schwindelanfällen zeigen.
Nicht nur Medikamente, sondern auch andere Substanzen, die eventuell im Alltag verwendet werden und unverdächtig erscheinen, können bei übermäßigem Gebrauch eine ototoxische Wirkung haben. Dazu gehören in erster Linie:
• Koffein, das in Kaffee, Tee und bestimmten kohlensäurehaltigen Getränken enthalten ist, kann nicht nur zu vorübergehendem Hörverlust führen, sondern auch zur Verstärkung eines bereits bestehenden Hördefizits.
• Alkohol, dessen toxische Wirkung sich sowohl auf die Hörzellen der Cochlea als auch auf das Hörzentrum im Gehirn auswirken und einen permanenten Gehörschaden verursachen kann.
• Rauchen, da die negativen Wirkungen von Nikotin das Herz-Kreislauf-System belasten, dessen Funktion für ein gutes Gehör wesentlich ist.
Krebsmedikamente
Platinbasierte Chemotherapeutika zur Behandlung von Krebs (Cisplatin, Carboplatin, Oxaliplatin) sind ototoxisch und können eine beidseitige, irreversible, dosisabhängige Schallempfindungsschwerhörigkeit verursachen. Das Risiko für das Auftreten einer Schwerhörigkeit bei Patienten, die mit Cisplatin behandelt werden, variiert stark und ist wahrscheinlich auch von der individuellen Prädisposition abhängig.
Entsprechende Symptome können sich während der Behandlung zeigen oder im Abstand von Monaten nach dem Ende der Therapie auftreten. Die durch diese Medikamente bedingte Schwerhörigkeit entwickelt sich im Allgemeinen auf beiden Ohren (beidseitige Schallempfindungsschwerhörigkeit) und kann sich nach und nach verschlechtern, bis es zu einem völligen Hörverlust kommt. Dieses Risiko steigt proportional zum Auftreten folgende Umstände: hohe Dosierung des Arzneimittels, Minderjährigkeit, starke Lärmexposition und genetische Prädisposition.
Antibiotika
Das Neuroepithel des Innenohrs ist besonders empfindlich gegenüber der toxischen Wirkung bestimmter Aminoglykosid-Antibiotika (Dihydrostreptomycin, Neomycin, Kanamycin, Gentamicin, Streptomycin), Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin, Roxithromycin, Azithromycin) und Glykopeptid-Antibiotika (z. B. Vancomycin). Jede Arzneimittelkategorie, die zu diesen Klassen gehört, hat verschiedene negative Auswirkungen auf das Gehör.
Streptomycin führt zum Beispiel zu vorübergehenden Schwindelanfällen, aber auch zu einem schweren Verlust der Sensibilität des Vestibularsystems. Neomycin kann zu Taubheit führen und Gentamicin zum Verlust des Gleichgewichtssinnes. Wie bei den Krebsmedikamenten steigt das Risiko einer Ototoxizität in Verbindung mit anderen Faktoren wie der Dosierung, der Anwendungshäufigkeit und dem Vorhandensein bereits bestehender Hörprobleme.
Neben den bereits genannten Medikamenten können auch andere Arzneimittel Tinnitus hervorrufen. Unter Tinnitus verstehten sich lästige Ohrgeräusche, die in einem oder beiden Ohren wahrgenommen werden, z. B. ein Pfeifen, Klingeln, Summen usw. Folgende Arzneimittel können Tinnitus hervorrufen:
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