Hausmittel gegen Ohrenschmerzen, Ohrendruck & Ohrenentzündungen

Helfen Zwiebelsäckchen, Öl und Knoblauch wirklich?
24 Oktober 2022

Schmerzen im Ohr wie etwa ein Zwicken oder ein Ziehen schränken die Lebensqualität gravierend ein. Häufig berichten Betroffene nicht nur von Schmerzen, sondern auch von einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Hörproblemen und Anzeichen von Fieber. Der Griff zu alt bewährten Hausmitteln gegen Ohrenschmerzen kann deshalb helfen, Symptome von Ohrenschmerzen frühzeitig zu lindern und so die Lebensqualität zu verbessern.

Was genau sind eigentlich Ohrenschmerzen? Oftmals steckt eine Entzündung oder eine Verletzung des Trommelfells hinter Schmerzen im Ohr. Solche Beschwerden äussern sich auf vielfältige Weisen, zum Beispiel als:

  • anhaltender oder spontaner Schmerz im Aussenohr, Mittelohr oder Innenohr,
  • Schwindel,
  • einem unangenehmen Druckgefühl im Ohr. 
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Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Bei Ohrenschmerzen sollten Sie sich immer von einem Arzt untersuchen lassen. Hausmittel gegen Ohrenschmerzen sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine schwerwiegende Erkrankung mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Zwar kann eine Behandlung mit Hausmitteln Linderung schaffen, doch das Risiko von Nebenwirkungen wie etwa Überempfindlichkeiten oder Allergien ist nicht ausgeschlossen.

Ohrprobleme im Überblick – Was tun bei...

Ohrenschmerzen bei Erwachsenen

Wie bereits erwähnt, ist es bei Ohrenschmerzen immer wichtig, einen Arzt zu konsultieren, bevor man auf eigene Faust zu hausgemachten Methoden greift. Zu den populären Hausmitteln zur Behandlung von Ohrenschmerzen bei Erwachsenen zählen u. a. desinfizierende Senfwickel, die aus Senfmehl und Wasser hergestellt werden.

Die Kompressen sollten einmal täglich für 10 bis 20 Minuten aufgelegt werden, da Senföl die Haut reizen kann. Hierbei wird die Senf-Masse in ein Tuch eingeschlagen und auf das schmerzende Ohr gelegt. Ein weiteres Hausmittel stellt Wärme dar, welche in Form von Dampf angewendet werden kann. Eine mögliche Methode ist, Wasser leicht zu erhitzen und den hierdurch entstehenden Wasserdampf mithilfe eines Trichters und eines Gummischlauchs in das schmerzende Ohr zu leiten. Dieser Schlauch sollte nicht direkt in das Ohr eingeführt werden, um mögliche Verbrennungen zu vermeiden.

Ohrenschmerzen bei (Klein)Kindern

Ohrenschmerzen treten besonders häufig bei Kindern auf. Da Kinder auf Ohrenschmerzen empfindlicher als Erwachsene reagieren, ist es immer notwendig, einen Kinderarzt aufzusuchen. Beispielsweise können unbehandelte oder falsch behandelte Mittelohrentzündungen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen (z. B. einer otogenen Meningitis).

Druck im Ohr (Ohren zu)

Auch bei Druck auf den Ohren können Hausmittel helfen, dieses unangenehme Gefühl zu lindern, indem sie das Ohr reinigen. Eine häufige Ursache für ein Völlegefühl in den Ohren (Ohren zu) ist entweder eine zu grosse Menge an Ohrenschmalz, eine Erkältung oder eine Entzündung des Gehörgangs. Betroffene von Ohrendruck können versuchen, ihr Gehör mit lauwarmem Salzwasser zu spülen.

Und auch ein Dampfbad mit Kamille kann angewendet werden, um Druck auf den Ohren zu behandeln. Diese Operation erfordert jedoch besondere Sorgfalt, da sie Risiken wie die Perforation des Trommelfells und eine Mittelohrentzündung mit sich bringen kann. Schwerwiegendere Komplikationen sind jedoch sehr selten. Bei einer Gehörgangsentzündung helfen wiederum Kamillentee und Wärme, um das Gefühl eines verstopften Ohres zu lindern.

Ohrentzündungen (z. B. Mittelohrentzündung)

Von Mittelohrentzündungen sind Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren besonders häufig betroffen. Hierfür verantwortlich ist u. a. die kurze Ohrtrompete von Kindern, die bei Entzündungen zuschwillt, wodurch Druckausgleich sowie das Abfliessen von Flüssigkeiten behindert wird. Und auch Erwachsene können von dieser spontan auftretenden Ohrerkrankung betroffen sein. In diesem Fall ist es besser, keine Hausmittel auszuprobieren, sondern einen Facharzt aufzusuchen.
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Verschiedene Hausmittel im Überblick

Infrarotstrahlung durch Rotlichtlampen

Die Infrarotstrahlung von Rotlichtlampen wirkt bei chronischen Ohrenschmerzen wahre Wunder. Die Wärme der Lampe regt die Durchblutung und somit den Stoffwechsel rund um das erkrankte Ohr an. Auf diese Weise kann Entzündungssekret aus dem Gehörgang abfliessen, wodurch eine Schmerzlinderung eintritt. Auch bei Mittelohrentzündungen lindert Rotlicht Schmerzen im Ohr.

Wie lange und wie oft Rotlicht bei Ohrenschmerzen zur Anwendung kommt, hängt von der Ausprägung der Symptome ab. Bei der Behandlung mit Rotlichtlampen sollte darauf geachtet werden, Ohren mit einem Mindestabstand von 50 Zentimetern für maximal zehn Minuten zu bestrahlen, um so Verbrennungen zu vermeiden. 

Schüssler Salze

Es ist keine wissenschaftlich belegte Methode, aber in manchen Fällen können sogar Schüssler-Salze Linderung bringen: Bei einer akutem Ohrenentzündung helfen zum Beispiel Nr. 3 Ferrum phosphoricum und Nr. 4 Kalium chloratu. Falls Sie zu wiederkehrenden Ohrenentzündungen neigen, ist eine Anwendung mit Nr. 2 Calcium phosphoricum und Nr. 11 Silicea ratsam.

Homöopathische Mittel wie Globuli

Eine weitere Behandlungsmöglichkeiten von Ohrenschmerzen, die vor allem für Kinder geeignet ist, sind homöopathische Mittel wie etwa Globuli. Je nach Symptomen kommen andere Globuli zum Einsatz von:

  • Verbascum, 
  • Chamomilla, 
  • Aconitum, 
  • Dulcamara, 
  • Sulfu, 
  • Belladonn, 
  • Pulsatilla, 
  • Capsicum 
  • Apis. 

Erkundigen Sie sich bei Ihrer Apothekerin für die richtige Wahl der geeigneten Globuli bei Ohrenweh.

Wissenswertes zu Globuli
Globuli sind homöopathische Mittel, die Ohrenschmerzen in der Regel verringern oder sogar komplett verschwinden lassen können. Im Rahmen einer Mittelohrentzündung können sich Beschwerden jedoch weiter verschlimmern, sodass ein Arzt aufgesucht werden sollte. 

Im Gegensatz zur homöopathischen Therapie kann eine konventionelle Vorgehensweise, wie etwa die Behandlung mit Antibiotika oder Nasentropfen, verschiedene Nebenwirkungen mit sich bringen, wie zum Beispiel Blutdruckanstieg oder Hautausschlag. 

Die Wahl der Globuli sollte sich in erster Linie nach den Krankheitssymptomen richten. Hierbei empfiehlt es sich, die Krankheitszeichen mit den verschiedenen homöopathischen Mitteln abzugleichen, um so das passenden Mittel zur Behandlung zu finden.

(Oliven)Öl

Im Gegensatz zu Knoblauch wird von der Behandlung von Ohrenschmerzen mit Olivenöl, welches erhitzt und dann in das Ohr getropft werden soll, abgeraten. Sollte Ihr Trommelfell verletzt sein (was bei Ohrenschmerzen ohne einen Arzt-Besuch nicht ausgeschlossen werden kann), kann eine Therapie mit Olivenöl die Beschwerden sogar verschlimmern. Darüberhinaus besteht das Risiko, dass mit dem Öl Keime in das in das Ohr gelangen oder dass es zu Verbrennungen kommen kann, sollte die Temperatur des Öls zu hoch sein.
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