Ein Barotrauma kann in allen gasgefüllten Körperhöhlen auftreten wie zum Beispiel in der Lunge, im Mittelohr oder den Nasennebenhöhlen. Ein Barotrauma entsteht dann, wenn die Änderung des Umgebungsdrucks eine Volumenänderung des luft- oder gasgefüllten Hohlraums bewirkt, welcher der Hohlraum selbst oder seine Umhüllung nicht standhalten kann.
Ein Barotrauma ist eine Druckverletzung, die durch eine Veränderung des Umgebungsdrucks ausgelöst wird. Als Barotrauma werden alle Schädigungen und Funktionsstörungen des Körpers bezeichnet, die durch physikalische Druckdifferenzen entstehen.
Die Ursache für ein Barotrauma ist ein schnell wechselnder Umgebungsdruck, auf den der Körper selbstständig mit Druckausgleich reagieren kann. Dieser Druckausgleich muss von der Person selbst eingeleitet werden. Im normalen Alltag erleben wir in der Regel nur geringe und langsame Druckveränderungen, die im schlimmsten Fall zu einem leichten Druck auf den Ohren führen können – wie beispielsweise beim Fahrstuhlfahren. Typisch für das Barotrauma sind eher außergewöhnliche Situationen wie:
Tauchgänge können in drei Phasen eingeteilt werden:
Vor allem in der Kompressionsphase treten häufiger Barotraumata auf, wenn der Taucher keinen angemessenen Druckausgleich vornimmt. Bekannt sind das Mittelohr-Barotrauma und das Barotrauma der Nasennebenhöhlen bei Tauchverletzungen.
Die Symptome eines Barotraumas sind verschieden. Atemprobleme oder Brustschmerzen sind Symptome eines Barotraumas der Lunge, blutunterlaufene Augen sind Anzeichen für ein Barotrauma des Gesichts, Schmerzen im Gesicht oder eine blutende Nase deuten auf ein Barotrauma der Nasennebenhöhlen hin. Schwindel, Druck auf den Ohren oder Ohrenschmerzen sind hingegen häufige Symptome eines Ohr Barotraumas.
Die Behandlung eines Barotraumas hat fast immer einen pharmakologischen Ansatz. Dabei kommen zunächst Schmerzmittel oder abschwellende Mittel zum Einsatz.
Verletzung im Mittelohr werden zum Beispiel häufig mit Cortison behandelt. Bei einem Trommelfellriss kann aber auch eine Operation nötig sein, um es wieder zu verschließen. Antibiotika wird dann eingesetzt, wenn durch den Trommelfellriss Wasser ins Mittelohr eingedrungen ist, da es zu einer bakteriellen Infektion kommen kann. Falls das Trommelfell sich von der Verletzung nicht ausreichend erholen konnte und eine Hörminderung die Folge ist, können Hörgeräte das Hördefizit wieder ausgleichen. Bei einem Barotrauma der Nasennebenhöhlen helfen Nasensprays gezielt gegen eine Schwellung. Bei einem Barotrauma der Lunge muss allerdings sofort ein Arzt die Intensivbehandlung einleiten, da diese Verletzung lebensgefährlich ist.
Die meisten Symptome eines Barotraumas lassen sich schnell behandeln und hinterlassen keine Folgeschäden. Besonders aber bei einem Barotrauma des Ohres oder der Augen sind diese Folgeschäden möglich:
Um einem Ohr Barotrauma effektiv vorzubeugen, können folgende Mittel und Techniken unterstützen:
Allgemein ist es wichtig, dass die Ohren sauber und trocken gehalten werden, um sie vor einem Ohr Barotrauma oder einer Ohrenentzündung zu schützen.