Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid

Mögliche Nebenwirkungen und Alternative

Sollten Ohren mit Wasserstoffperoxid gereinigt werden?

Die Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid ist eine wirksame Methode zur Beseitigung von Ohrenschmalz, die verschiedene Vorteile haben kann, wenn sie korrekt ausgeführt wird. Jedoch ist diese Art der Reinigung auch mit einer Reihe von Risiken verbunden, vor allem unter bestimmten Umständen oder bei falscher Anwendung der Methode. Dieser Beitrag erläutert die Vorteile und Risiken der Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid.

Warum die Ohrreinigung wichtig ist

Eine regelmäßige Ohrreinigung ist sehr wichtig. Sie beugt Ohrenschmalzpfropfen vor und verringert das Risiko einer Infektion. Ohne angemessene Prävention können diese Risiken im schlimmsten Fall zu einer Hörminderung führen.

Mehr zu Ohrenschmalz

Ohrenschmalz hat eine sehr wichtige Schutzfunktion und verringert die Risiken, denen die Ohren ausgesetzt sind: Es dient als natürliches Schmiermittel und verhindert, dass die Haut der Ohren austrocknet, juckt oder brennt. Außerdem schützt es durch seine bakterizide und antimykotische Wirkung vor Bakterien und Pilzen.

Ohren reinigen mit Wasserstoffperoxid

Die Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid ist eine der Methoden, mit denen überschüssiges Ohrenschmalz aus dem Gehörgang entfernt werden kann. Dazu werden entsprechende Ohrentropfen angewendet oder es wird eine Mischung aus lauwarmem Wasser (36 °C) und Wasserstoffperoxid mit einer Ohrenspritze in den Gehörgang gespritzt. 

Was bewirkt Wasserstoffperoxid im Ohr?

Wasserstoffperoxid macht das Ohrenschmalz weich, sodass es sich leicht entfernen lässt. Es beseitigt außerdem Mikroorganismen, Bakterien und Viren, die Entzündungen und Erkrankungen wie z. B. Erkältungen hervorrufen können. 

Alternative Methoden zur Ohrenreinigung

Es gibt verschiedene Alternativen für die Ohrreinigung. Dazu gehören Ohrensprays, Ohrkegel oder -kerzen, Wattestäbchen und Verfahren zur Absaugung von Ohrenschmalz

Mögliche Risiken von Wasserstoffperoxid

Der Gebrauch von Wasserstoffperoxid für die Ohrreinigung ist nicht gefährlich, kann aber unter Umständen mit Risiken verbunden sein, die häufig auf eine falsche Anwendung zurückzuführen sind oder nur unter bestimmten Voraussetzungen bestehen.   

Nicht ausreichend verdünnte Produkte mit hohem Wasserstoffperoxidgehalt können zu Blasenbildung und Verbrennungen im Gehörgang, Schwindelgefühl, Ohrgeräuschen und vorübergehendem Hörverlust führen.

Unter bestimmten Umständen, z. B. bei nachgewiesenen Infektionen, geschädigtem Trommelfell oder in Zusammenhang mit der Nutzung von Hörgeräten kann der Gebrauch von Wasserstoffperoxid besonders schädlich sein. Daher wird in diesen Fällen dringend von einer Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid abgeraten.

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So reinigen Sie Ihre Ohren mit Wasserstoffperoxid

Zur Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid können Ohrentropfen verwendet werden, die in den Gehörgang geträufelt werden. Möglich ist auch die Nutzung einer großen Ohrenspritze mit mindestens 100 ml Fassungsvermögen und spezieller Tülle, um den Gehörgang mit einer Mischung aus lauwarmem Wasser und Wasserstoffperoxid spülen.

Zur korrekten Anwendung die Ohrmuschel leicht nach oben und hinten ziehen, damit das Wasser besser in den Gehörgang gelangen kann. Die Tülle der Ohrenspritze im oberen Teil des Gehörgangs ansetzen, um das Wasser von hinten auf das Ohrenschmalz zu spritzen und so dessen Ausfluss zu erleichtern. Zu diesen Zweck den Kopf neigen, um das Wasser ausfließen zu lassen, und das Ohr mit einem weichen Tuch abtrocknen. Vor Durchführung dieser besonderen Ohrspülung immer die Zustimmung des Arztes einholen.

Häufig gestellte Fragen

Können Ohren zuhause gereinigt werden?

Die Ohrreinigung mit Wasserstoffperoxid kann selbstständig durchgeführt werden. Zuvor sollte jedoch der Arzt zurate gezogen werden.

Wie häufig mit Wasserstoffperoxid Ohr reinigen?

Es empfiehlt sich, die Ohren zweimal in einer Woche mit Wasserstoffperoxid zu reinigen. Bei Personen mit besonders hoher Ohrenschmalzproduktion kann dieser Zyklus für zwei Wochen wiederholt werden.

Wie lange Wasserstoffperoxid einwirken lassen?

Nach dem Einspritzen des Wasserstoffperoxids in den Gehörgang 3-5 Minuten warten und dann den äußeren Teil des Ohrs mit einem sauberen Handtuch abdichten und abtrocknen. 

Warum knistert Wasserstoffperoxid im Ohr?

Nachdem das Wasserstoffperoxid in den Gehörgang eingeführt wurde, entfaltet es innerhalb weniger Minuten seine Wirkung und löst eine Reaktion aus, bei der sich nützliche Sauerstoffblasen bilden, die eventuell vorhandene Viren angreifen.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Es empfiehlt sich immer, den Arzt um Rat zu fragen, bevor eine Ohrreinigung durchgeführt wird, insbesondere wenn Infektionen, Erkrankungen oder Verletzungen im Gehörgang vorhanden sind; denn in diesem Fällen ist dringend davon abzuraten, eine Reinigung vorzunehmen, es sei denn auf Anraten des Arztes.

Fazit: So pflegen Sie Ihre Ohren schonend

Eine regelmäßige Ohrreinigung trägt dazu bei, Infektionen und Ansammlungen von Bakterien oder Viren sowie von Ohrenschmalz vorzubeugen. Die Reinigung mit Wasserstoffperoxid insbesondere ist nicht als gefährlich zu betrachten, wenn sie korrekt durchgeführt wird und keine besonderen Gegenanzeigen wie Infektionen, Schnitte oder Verletzungen im Gehörgang vorliegen. 

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