In unserem Beitrag erfahren Sie das Wichtigste rund um Baha-Hörgeräte. Sollten Sie von einem Hörverlust betroffen sein, helfen wir Ihnen bei Amplifon gerne weiter. Sie können in über 600 Amplifon-Filialen deutschlandweit einen kostenlosen Hörtest durchführen lassen und sich unverbindlich von unseren Hörgeräteakustikern beraten lassen.
Ein BAHA (Bone Anchored Hearing Aid) ist ein knochenverankertes Hörgerät bzw. Knochenleitungshörgerät, das Menschen mit tiefgreifendem Hörverlust durch Knochenleitung das Hören ermöglicht. Knochenverankerte Hörgeräte werden im Unterschied zu anderen Hörgeräten chirurgisch implantiert. Es gibt jedoch auch Knochenleitungshörgeräte ohne Implantat. Mit Knochenleitungsgeräten werden die Schallwellen durch Knochenleitung direkt an das Innenohr übertragen.
BAHA™ ist der Name einer spezifischen Marke knochenverankerter Hörgeräte, die von Cochlear Americas hergestellt werden. Für gewöhnlich werden alle Hörgeräte, egal welcher Marke, die mit dieser Technik funktionieren, als „knochenverankertes Hörgerät“ oder „knochenverankertes Hörsystem“ (BAHS) bezeichnet.
Cochlea-Implantate und BAHA-Hörgeräte sind in der Lage, Menschen mit schwerem oder tiefgreifendem Hörverlust den Hörsinn zurückzugeben. Sie können auch bei (meist angeborenen) Fehlbildungen des Mittelohrs oder des Gehörgangs eingesetzt werden, da die Nutzung herkömmlicher Hörgeräte in diesem Fall nicht möglich ist. Ihre hochentwickelte Technologie stimuliert bzw. simuliert den Hörnerv. Diese Signale können dann vom Gehirn als Schall wahrgenommen werden.
Ein knochenverankertes bzw. Knochenleitungshörgerät leitet die Schallwellen durch Kontakt mit dem Schädelknochen direkt zum Innenohr, während ein Cochlea-Implantat (das ebenfalls chirurgisch eingesetzt wird) den nicht funktionierenden Hörmechanismus komplett überbrückt und den Hörnerv durch implantierte Elektroden stimuliert. Der folgende Artikel erläutert im Detail, wie diese Implantate funktionieren und welchem Zweck sie dienen.
Wenn die Schwingungen von einem externen Mechanismus empfangen werden, versetzt das Implantat den umliegenden Knochen in Schwingung und überträgt so die Schallwellen an das Innenohr. Dadurch werden die Haarzellen stimuliert und der Hörnerv aktiviert.
Zur chirurgischen Implantation eines BAHA-Hörgeräts setzt ein HNO-Arzt oder ein anderer Facharzt für Chirurgie ein circa 3-4 mm dickes Titan-Implantat in den Mastoidknochen hinter dem Ohr ein. Mit der Zeit wächst das Titan-Implantat dann in den Knochen ein. Je nach System kann der Patient den äußeren Teil des Hörgeräts mit einem integrierten Magneten befestigen und wieder abnehmen oder mit einem Stift befestigen.
Ein BAHA-Hörgerät kann eine gute nicht-chirurgische Alternative zu Cochlea-Implantaten und eine klinisch anwendungsfreundliche und einfache Lösung für schwerhörige Kinder darstellen. Am meisten profitieren wahrscheinlich folgende Personengruppen von einem Knochenleitungshörgerät:
- Kinder und Erwachsene mit schweren Fehlbildungen des Außen- oder Mittelohrs,
- Menschen mit einseitiger Taubheit,
- Menschen, die an chronischen Ohrentzündungen leiden oder allergisch auf herkömmliche Hörgeräte reagieren.
Knochenverankerte Hörgeräte funktionieren besser bei Personen, die über mindestens ein normal funktionierendes Innenohr verfügen. Aus diesem Grund können Personen mit schweren Fehlbildungen des Außen- oder Mittelohrs und Personen mit einseitiger Taubheit im Allgemeinen stärker von Knochenleitungshörgeräten profitieren.
Amplifon bietet keine Cochlea-Implantate an. Wir bieten Knochen verankerte Hörgeräte (BAHA) an, die normalerweise bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit und in manchen Fällen auch bei einseitiger Taubheit zum Einsatz kommen. Hierbei nutzen wir die nicht-chirurgischen BAHA-Hörgeräte von MED-EL.
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