Hörgeräte sind in unterschiedlichen Ausführungen und Leistungsstärken erhältlich. Nicht zu den Hörgeräten zählen sogenannte Hörverstärker, welche auch als Geräuschverstärker oder Hörhilfen bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um voreingestellte Produkte, die ohne Anpassung und weitere Betreuung im Handel verkauft werden. Erhältlich sind zum Beispiel spezielle Hörverstärker für Senioren oder Schwerhörige. Die Modellpalette umfasst zudem Hörverstärker mit Kinnbügel oder zum Umhängen, winzige Mini-Hörverstärker, Ausführungen mit Batterien, Akku-Geräte und Modelle mit Richtmikrofon.
Was alle Hörverstärker gemeinsam haben, ist ihr eingeschränkter Leistungsumfang. Zwar können Hörverstärker für Personen, die in einer akustisch anspruchsvollen Umgebung Mühe mit dem Hören haben, eine gewisse Hörhilfe darstellen. Sie stellen jedoch kein medizinisches Hörgerät dar und können solche auch nicht ersetzen. Bei einer Hörbeeinträchtigung sind diese Hörverstärker somit eine ungeeignete Lösung.
Das wichtigste Argument dafür, Hörverstärker zu kaufen, ist der Preis. Die einfachen Hörhilfen sind deutlich günstiger als klassische Hörgeräte; Modelle in der unteren Preislage sind schon ab circa 30 Euro erhältlich. Trotzdem ist diese Variante letztendlich nicht automatisch am kostengünstigsten.
Denn im Gegensatz zu Hörverstärkern besteht bei Hörgeräten Anspruch auf eine Kostenbeteiligung durch die Krankenkasse. Bei Basismodellen und einigen Geräten der Mittelklasse deckt die Zuzahlung der Krankenversicherung den Kaufpreis zum größten Teil oder sogar vollständig ab. Somit müssen Sie weniger investieren als beim Kauf eines Hörverstärkers, genießen aber die Vorteile eines Hörgeräts und profitieren von einem spürbar verbesserten Hörvermögen.
Spezielle Hörhilfen – wie zum Beispiel Hörverstärker mit Akku oder Batterien, digitale Hörverstärker mit Bluetooth, mit Richtmikrofon oder zum Umhängen – können in bestimmten Situationen eine gewisse Wirkung erzielen. Ein begrenztes Hörvermögen oder eine Schwerhörigkeit lassen sich mit diesen Geräten jedoch langfristig nicht optimieren.
Hörverstärker sind keine medizinischen Hörgeräte und können diese auch nicht ersetzen. Zwar sind Hörverstärker in der Lage, eingehende Geräusche lauter zu machen, doch Lautstärke allein gewährleistet noch keine Verbesserung des Hörvermögens. Da die einfachen Hörhilfen alle Umgebungsgeräusche verstärken, also auch Wind, Straßenlärm oder den Lärmpegel in einem Restaurant, sind sie nicht in der Lage, das Verständnis zu verbessern. Außerdem sind Geräuschverstärker anfällig für Störgeräusche und Rauschen.
Ein wichtiger Nachteil von Hörverstärkern ist des Weiteren, dass sie sich nicht an die individuellen Bedürfnisse und das Hörvermögen der Trägerin oder des Trägers anpassen lassen. Deshalb können sie Hörschwächen nicht ausgleichen. Im Gegenteil, durch die nicht immer notwendige und oftmals unkontrollierte Verstärkung von Geräuschen können minderwertige Hörverstärker das Hörvermögen zusätzlich schädigen.
Hörverstärker sind vor allem im Internet erhältlich. Oft werden sie als spezielle Hörverstärker für Senioren oder für spezifische Situationen angepriesen. Die Preise bewegen sich zwischen 20 und 500 Euro. Wir empfehlen Ihnen, die Preise von Hörverstärkern mit denen unserer Hörgeräte zu vergleichen – unter Berücksichtigung der Krankenkassen-Zuschüsse – und so das beste Preisleistungsverhältnis für sich zu finden. Mehr Informationen zu den Preisen von Hörgeräten finden Sie hier.
Beim Fernsehen können Hörverstärker die Lautstärke erhöhen und dafür sorgen, dass Sie den Ton des TVs klarer und deutlicher wahrnehmen. In bestimmten Situationen mögen sich Hörhilfen daher durchaus als nützlich erweisen. Bei einer Hörminderung ist es jedoch sinnvoll, das Hörvermögen mit Hörgeräten zu optimieren. Moderne Hörgeräte verfügen über zahlreiche Komfort-Funktionen, zum Beispiel über die Möglichkeit, den Ton des Fernsehers über Bluetooth direkt auf die Hörgeräte zu übertragen. So bleibt auch beim Fernsehen eine optimale Klangqualität gewährleistet.
Mithilfe spezieller Apps kann auch das Handy, beispielsweise das iPhone, als Hörverstärker genutzt werden. Doch bei diesen Telefon-Hörverstärkern gilt zu bedenken, dass sie Geräusche lediglich verstärken und Klangsituationen imitieren können. Smartphone-Lösungen zur Geräuschverstärkung sind keine gleichwertige Alternative zu Hörgeräten. Auch fehlt bei diesen Hörverstärkern eine fundierte Höranalyse und eine Anpassung an die individuellen Hörbedürfnisse. Für eine gezielte und spürbare Optimierung des Hörvermögens sind und bleiben Hörgeräte die erste Wahl.
Ein Hörverstärker ist eine einfache Hörhilfe, um Geräusche lauter zu machen, und besteht zumeist aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Hörer oder Ohrpassstück. Derartige Hörverstärker besitzen zwar einen Lautstärkeregler, jedoch meist keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Hörverstärker werden außerdem ohne Beratung und Anpassung verkauft. Daher sind sie keine medizinischen Produkte und für Menschen mit Hörbeeinträchtigung oder Schwerhörigkeit ungeeignet.
Insbesondere lassen sich Hörverstärker nicht an einen sich verändernden oder fortschreitenden Hörverlust anpassen und werden damit schnell wertlos. Zudem lässt bei Hörverstärkern nicht nur die Hörqualität zu wünschen übrig; es besteht auch die Gefahr, dass sie das Gehör bei Dauergebrauch noch weiter schädigen.
Für Personen mit Hörproblemen sind medizinische Hörgeräte die optimale Lösung. Das richtige Gerät zu finden, ist die Aufgabe des ausgebildeten Hörgeräteakustikers. Dieser analysiert durch einen Hörtest das Hörvermögen und untersucht, ob eine Hörschwäche besteht. Danach wird gemeinsam mit dem Patienten das weitere Vorgehen festgelegt.
Liegt ein medizinisches Problem vor, verweist der Hörgeräteakustiker den Patienten an einen Ohrenarzt. Im Falle einer Hörschwäche ermittelt er hingegen das am besten geeignete Hörgerät. Dieses wird individuell angepasst und kann neu eingestellt werden, wenn sich die Hörschwäche verändert. Hörgeräteakustiker bei Amplifon betreuen die Kunden auch nach dem Kauf regelmäßig, beantworten gerne eventuelle Fragen und informieren über alle aktuellen Entwicklungen und Neuheiten.
Die Basis-Hörgerätemodelle zum Nulltarif werden von der Krankenkasse abgedeckt. Aus diesem Grund sind manche Hörverstärker trotz geringerem Nutzen deutlich teurer. Bedenkt man außerdem, dass Hörgeräte mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Überprüfung durch den Hörgeräteakustiker mehrere Jahre verwendet werden können, ergibt sich ein eindeutiger finanzieller und qualitativer Vorteil gegenüber einem Hörverstärker.
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