IP ist eine internationale Kennzeichnung für die Zertifizierung wasserdichter Hörgeräte. Sie besagt, wie gut diese gemäss der internationalen Norm IEC 60529 gegen das Eindringen von Staub, Fremdkörpern und Wasser geschützt sind. Die erste Zahl gibt den Schutz gegen Staub auf einer Skala von 1 bis 6 an, die zweite den Schutz gegen Wasser auf einer Skala von 1 bis 8.
Die meisten modernen HdO-Hörgeräte besitzen die Bezeichnung IP68 oder IP67. Zu den zertifizierten wasserfesten Hörgeräten von Amplifon gehören unter anderem die Modelle Phonak Virto P90-Titanium, Audeo Life, Signia Pure C&G AX, die alle eine IP68-Zertifizierung besitzen, also dem höchsten internationalen Standard entsprechen.
Um zu erfahren, ob ein Hörgerät wasserdicht ist, genügt es, den IP-Code im Online-Produktdatenblatt oder in der Packungsbeilage zu suchen. Sollte es schwierig sein, ihn zu finden, kann der Hörgeräteakustiker helfen, denn er kann über alle Informationen zur Wasserfestigkeit eines Geräts Auskunft geben.
Hörgeräte der Schutzklasse IP 68 gehören der neuen Generation an und sind innen und aussen mit einer Nanobeschichtung überzogen, damit sie in jeder Alltagssituationen getragen werden können, ohne sich um Schweiss, Regen oder Wasserspritzer sorgen zu müssen. Diese Technologie macht wasserdichte Hörgeräte jedoch etwas kostspieliger als herkömmliche.
Um die Funktionstüchtigkeit von wasserfesten Hörgeräten zu erhalten, ist es wichtig, die richtigen Pflegemassnahmen zu ergreifen. Verwenden Sie ein weiches, trockenes Tuch, um das Hörgerät vorsichtig abzuwischen, und vermeiden Sie grobes Reiben, um die Wasserdichtigkeit nicht zu beeinträchtigen. Es ist wichtig, niemals Wasser oder Reinigungslösungen direkt auf die Hörgeräte zu geben. Bewahren Sie die Hörgeräte nach jeder Reinigung an einem trockenen Ort auf, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden und um sie vor Beschädigungen zu schützen.
Regen, Schweiss, Dampf oder Wasser: die Feuchtigkeit ist der grösste Feind der Hörgeräte. Bei Geräten der Schutzklasse IP68 ist die Wasserfestigkeit maximal und das Risiko, langfristige Schäden an den elektronischen Komponenten zu erleiden, geringer.
Das bedeutet, dass moderne Hörgeräte mit IP68 Standard besser geschützt sind als ältere Modelle bei normalem Verbrauch. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Angabe der Schutzklasse immer nur im Neuzustand des Hörgerätes gilt. Durch die Benutzung des Batteriefachs zum Beispiel, nutzt sich der Kunststoff langsam ab und die Spaltmasse vergrössern sich, sodass Feuchtigkeit leichter hereinkann.
Wenn das Hörgerät ins Wasser gefallen ist, sollte man es sofort ausschalten, bei batteriebetriebenen Hörgeräten die Batterie entfernen und das Gerät mit einem Tuch abtrocknen. Durch sanftes Schütteln können Wasserreste aus dem Hörgerät beseitigt werden. Danach sollte das Gerät auf einem Zeitungsbogen an einem trockenen, warmen Ort bei Raumtemperatur einige Stunden lang mit offenem Batteriefach trocknen. Auf keinen Fall sollte das Hörgerät mit einem Föhn getrocknet werden oder in einem Backofen gelegt werden.
Noch besser gelingt die Trocknung mithilfe eines Trocknungsgerätes. Auch hierfür sollte die Batterie bei batteriebetriebenen Hörgeräten entfernt werden und das Gerät für einige Stunden in der Trockenbox oder Trockendose aufbewahrt werden.
Bei Akku-Hörgeräten ist es ebenfalls ratsam, diese in die Trocknung zu legen und sie frühestens nach einigen Stunden wieder ins Ladegerät zum Aufladen stecken.
Es ist gut möglich, dass die Hörgeräte nach der Trocknung grundsätzlich funktionieren, aber dass der Klang verzerrt ist. Daher empfehlen wir Ihnen einen Besuch in einer nächst gelegenen Amplifon Filiale, damit unsere Hörgeräteakustiker die Geräte überprüfen können.