Hörgeräte gibt es in zahlreichen Ausführungen und Leistungsstufen. Nicht zu den Hörgeräte-Typen zählen sogenannte Hörverstärker, bisweilen auch als Geräuschverstärker oder Hörhilfen bezeichnet. Dabei handelt es sich um voreingestellte Produkte, die ohne Anpassung und weitere Betreuung im Handel verkauft werden. Erhältlich sind zum Beispiel spezielle Hörverstärker für Senioren, die Modellpalette umfasst zudem Hörverstärker mit Kinnbügel oder zum Umhängen, winzige Mini-Hörverstärker, Ausführungen mit Batterien, Akku-Geräte oder Modelle mit Richtmikrofon. Was alle Hörverstärker gemeinsam haben, ist ihr eingeschränkter Leistungsumfang. Zwar können Hörverstärker für Personen, die in einer akustisch anspruchsvollen Umgebung Mühe mit dem Hören haben, eine gewisse Hörhilfe darstellen. Sie sind aber keine medizinischen Hörgeräte und können solche auch nicht ersetzen. Bei einer Hörbeeinträchtigung sind diese Geräuschverstärker somit eine ungeeignete Lösung.
Das wichtigste Verkaufsargument bei Hörverstärkern ist der Preis. Die einfachen Hörhilfen sind deutlich günstiger als klassische Hörgeräte, die günstigsten Modelle kosten rund 20 Franken. Dennoch sind sie nicht automatisch die kostengünstigste Variante für Sie. Denn im Gegensatz zu Hörverstärkern haben Sie bei Hörgeräten Anspruch auf eine Kostenbeteiligung durch die AHV oder IV. Bei Basismodellen und einigen Geräten der Mittelklasse deckt die Unterstützung durch die Sozialversicherungen den Kaufpreis zum grössten Teil oder sogar vollständig ab. Somit müssen Sie weniger investieren als beim Kauf eines Hörverstärkers, geniessen aber die Vorteile eines Hörgerätes und profitieren von einem spürbar verbesserten Hörvermögen.
Hörverstärker sind keine medizinischen Hörgeräte und können diese auch nicht ersetzen. Zwar sind Hörverstärker in der Lage, eingehende Geräusche lauter zu machen, doch Lautstärke allein gewährleistet noch keine Verbesserung des Hörvermögens. Weil die einfachen Hörhilfen sämtliche Umgebungsgeräusche verstärken, also auch Wind, Strassenlärm oder den Lärmpegel in einem Restaurant, sind sie nicht in der Lage, das Verstehen zu verbessern. Ausserdem sind Geräuschverstärker anfällig auf Störgeräusche und Rauschen.
Ein zentraler Nachteil von Hörverstärkern ist die Tatsache, dass sie sich nicht an die individuelle Bedürfnisse und das Hörvermögen der Trägerin oder des Trägers anpassen lassen. Deshalb können sie Hörschwächen nicht ausgleichen. Im Gegenteil: Durch die unnötige und oftmals unkontrollierte Verstärkung von Tönen können minderwertige Hörverstärker das Hörvermögen zusätzlich schädigen.
Hörverstärker sind vor allem im Online-Handel erhältlich. Oft werden sie als spezielle Hörverstärker für Senioren oder für spezifische Situationen angepriesen. Die Preise bewegen sich zwischen 20 und 500 Franken.
Beim Fernsehen können Hörverstärker die Lautstärke des TVs erhöhen und dafür sorgen, dass Sie den Ton des Fernsehers klarer und deutlicher wahrnehmen. Für einen punktuellen Einsatz mögen die Hörhilfen daher durchaus annehmbare Dienste leisten. Falls eine Hörminderung vorliegt, lohnt es sich jedoch, das Hörvermögen mit Hörgeräten zu optimieren. Moderne Hörgeräte verfügen über zahlreiche Komfort-Funktionen, zum Beispiel über die Möglichkeit, den Ton des TV-Geräts via Bluetooth direkt auf die Hörgeräte zu übertragen. So profitieren Sie auch beim Fernsehen von optimaler Klangqualität.
Über spezielle Apps und Hörverstärker kann auch das Handy oder das iPhone als Hörverstärker genutzt werden. Doch bei diesen Handy-Varianten ist ebenfalls zu bedenken, dass sie lediglich Geräusche verstärken und Klangsituationen imitieren können. Smartphone-Lösungen zur Geräuschverstärkung sind keine gleichwertige Alternative zur Hörgeräten. Auch fehlt auch bei diesen Hörverstärkern eine fundierte Höranalyse und Anpassung an individuelle Hörbedürfnisse. Für eine gezielte und spürbare Optimierung des Hörvermögens sind und bleiben Hörgeräte erste Wahl.
Ein Hörverstärker ist eine einfache Hörhilfe, die Geräusche einfach laut macht und zumeist aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Hörer oder Ohrpassstück besteht. Derartige Geräte bieten zwar einen Lautstärkeregler, aber in der Regel keine weiteren Justierungsmöglichkeiten. Hörverstärker werden ohne Anpassung und weitere Betreuung verkauft. Entsprechend sind sie keine medizinischen Produkte und damit für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung oder Schwerhörigkeit eine ungeeignete Lösung. Insbesondere lassen sich Hörverstärker nicht an einen sich verändernden oder fortschreitenden Hörverlust anpassen und werden damit schnell wertlos. Zudem lässt bei Hörverstärkern nicht nur die Hörqualität zu wünschen übrig; es besteht auch die Gefahr, dass sie das Gehör bei Dauergebrauch noch weiter schädigen.
Für Personen mit Hörproblemen sind medizinische Hörgeräte die geeignete Lösung. Das richtige Gerät zu finden ist die Aufgabe des ausgebildeten Hörgeräteakustikers. Dieser analysiert in einem Hörtest Ihr Hörvermögen sowie eine allfällige Hörschwäche. Danach wird gemeinsam das weitere Vorgehen festgelegt. Liegt ein medizinisches Problem vor, verweist Sie der Hörgeräteakustiker an einen Ohrenarzt. Liegt hingegen eine Hörschwäche vor, empfiehlt er Ihnen das am besten geeignete Hörgerät. Dieses wird individuell angepasst und kann bei sich verändernder Hörschwäche wiederholt neu eingestellt werden. Ihr Hörgeräteakustiker bei Amplifon betreut Sie auch nach dem Kauf regelmässig, ist bei Fragen zur Stelle und kennt zudem alle Entwicklungen und Neuheiten. Der Richtpreis für die Basis-Hörgerätemodelle beträgt bei Amplifon CHF 435.– pro Ohr. Manche Hörverstärker sind trotz geringerem Nutzen deutlich teurer. Bedenkt man ausserdem, dass diese Hörgeräte mit der richtigen Pflege und regelmässiger Überprüfung durch den Hörgeräteakustiker mehrere Jahre verwendet werden können, zeigt sich der finanzielle und qualitative Vorteil gegenüber einem Hörverstärker.
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