Bei einem Tinnitus wird ein Klingeln, Pfeifen, Rauschen oder Sausen in den Ohren oder im Kopf wahrgenommen, ohne dass ein tatsächlicher akustischer Reiz vorliegt. Es handelt sich nicht um eine echte Krankheit, sondern um ein Symptom, das mit Problemen des Innenohrs (objektiver Tinnitus) oder mit neurologischen und kardiovaskulären Erkrankungen (subjektiver Tinnitus) zusammenhängt.
Die häufigsten Formen des Tinnitus sind der objektive Tinnitus, der sich oft pulsierend manifestiert und mit organischen Erkrankungen zusammenhängt, sodass er von einem externen Prüfer wahrgenommen werden kann, und der subjektive Tinnitus, der am häufigsten vorkommt, nur vom Patienten wahrgenommen und oft durch übermäßige Lärmbelastung verursacht wird. Je nach Dauer der Störung wird der Tinnitus als akut definiert, wenn er innerhalb 3 Monaten verschwindet, oder als chronisch, wenn er länger als 6 Monate anhält.
Objektiver Tinnitus
Subjektiver Tinnitus
Da die Ursachen vielfältig und von Person zu Person unterschiedlich sind, gibt es kein Patentrezept zur Linderung von Tinnitus. In der Regel wird ein multidisziplinärer Ansatz verfolgt, der pharmakologische, instrumentelle und psychotherapeutische Therapien umfasst. Besonders erwähnenswert ist die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT), die darauf abzielt, dem Gehirn des Patienten „beizubringen“, den Tinnitus als nicht störend wahrzunehmen. Darüber hinaus kann eine gesunde Lebensweise Tinnitus lindern und, vor allem, sein Auftreten verhindern.