Hals- und Ohrenschmerzen

Über die Ursachen und möglichen Behandlungen von Hals- und Ohrenschmerzen

Beziehung zwischen Hals, Nase und Ohren: Glossopharyngeusneuralgie

Ohren, Nase und Hals liegen nah beieinander und stehen in enger Verbindung, auch wenn sie unterschiedliche Aufgaben haben. Ohren und Nase sind die für den Hör-, den Gleichgewichts- und den Geruchssinn notwendigen Sinnesorgane. Der Hals dient vor allem als Durchgang für Speisen und Flüssigkeit zur Speiseröhre bzw. für die Luft zu den Lungen.

Symptome von scharfen Hals- und Ohrenschmerzen

Aufgrund der engen Verbindung, die zwischen diesen Organen besteht, treten Hals- und Ohrenschmerzen oft gleichzeitig auf, Unabhängig davon, ob es sich um eine Infektion mit Viren oder Bakterien handelt, können Halsschmerzen oder eine Pharyngitis zur Entzündung im hinteren Teil des Halses und zu Ohrenschmerzen führen. 

Symptome von Halsschmerzen

Halsschmerzen können mit folgenden Symptomen einhergehen: Schluckbeschwerden, Husten, Brennen und manchmal auch Fieber. Es handelt sich um eine Erkrankung, die häufig im Winter auftritt, aber nicht immer mit einer Erkältung verbunden ist. Auch viele andere Faktoren können sie auslösen, zum Beispiel trockene Luft, reizende Dämpfe, Allergien und Rauch, aber natürlich auch Erkältungen und Grippe. 

Symptome von Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen gehen mit dem Gefühl „verstopfter“ Ohren einher. Das Ohr ist ein sehr empfindliches Organ. Temperaturschwankungen können Ohrensausen und intensive Schmerzen verursachen.
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Ursache für Hals- und Ohrenschmerzen

Für Hals- und Ohrenschmerzen kann es verschiedene Ursachen geben, die in den folgenden Abschnitten näher betrachtet werden.

Mandelentzündung

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Ohrenschmerzen sind die Hauptsymptome einer Mandelentzündung. Die Mandeln liegen zwischen Mund und Rachen und werden daher oft von Entzündungen befallen, die meistens durch Viren und seltener durch Bakterien hervorgerufen werden. Für Virusinfektionen sind meist Adeno- und Rhinoviren verantwortlich. Bakterielle Mandelentzündungen werden hingegen vor allem durch Streptokokken hervorgerufen.

Allergien

Hals- und Ohrenschmerzen können nicht nur von Mikroben (Viren oder Bakterien) hervorgerufen werden. Auch Allergien können oft die Ursache für Halsschmerzen sein. Bei Halsschmerzen oder, medizinisch genauer gesagt, Rachenschmerzen handelt es sich in den meisten Fällen um eine infektions- oder allergiebedingte Entzündung, die zu einer Reizung des Rachengewebes führen kann.

Säurereflux

Auch ein Säurereflux kann Halsschmerzen verursachen. Das durch den Reflux erzeugte Brennen im Hals kann eine Kehlkopfentzündung hervorrufen, die sich durch Trockenheit im Hals äußert. Die Magensäfte steigen in die Mundhöhle auf und führen zur Reizung der Schleimhäute, einem bitteren Geschmack im Mund und trockenem Husten. Die refluxbedingten Halsschmerzen werden durch Entzündungsprozesse der Rachenschleimhaut hervorgerufen. Sie äußern sich durch Schluckbeschwerden und das Gefühl, einen Knoten im Hals zu haben.

Mononukleose

Die Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber), eine bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen häufig auftretende Vireninfektion, kann Hals- und Ohrenschmerzen verursachen.  Im fortgeschrittenen Stadium kennzeichnet sich die Krankheit durch einen weiß-gelblichen Belag auf den Mandeln, der häufig ein beträchtliches Ausmaß entwickelt und Schluckbeschwerden hervorruft.

Zahninfektion

Probleme in den Zahnhöhlen wie z. B. Zahninfektionen können sich auf die Ohren, die Nase und den Hals ausbreiten und andere Erkrankungen auslösen.

Nasennebenhöhlenentzündung

Eine Sinusitis oder Nasennebenhöhlenentzündung ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Höhlen um die Nase und die Augen herum und kann ein wichtiger auslösender Faktor für Zahnschmerzen und Infektionen der Mundhöhle sein.

Irritationen & andere Möglichkeiten

Hals- Ohrenschmerzen können durch verschiedene Arten von Atemwegsreizungen im Bereich des Rachens und Kehlkopfs hervorgerufen werden.
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Was ist Glossopharyngeusneuralgie?

Eine Glossophayngeusneuralgie besteht aus wiederkehrenden intensiven Schmerzanfällen im Rachenhintergrund, am hinteren Teil der Zunge, an einem Teil des Ohrs oder auch unter dem Kieferhintergrund. Oft ist die Ursache unbekannt, aber manchmal wird die Erkrankung durch eine falsch positionierte Arterie hervorgerufen, die Druck auf den Zungenschlundnerv ausübt (Kompression).

Es handelt sich um eine seltene Krankheit, die für gewöhnlich nach dem 40. Lebensjahr und häufiger bei Männern auftritt. Helfen können die gleichen Arzneimittel, die zur Behandlung einer Trigeminusneuralgie eingesetzt werden: Antikonvulsiva (Carbamazepin, Gabapentin oder Phenytoin), Baclofen und trizyklische Antidepressiva. Für eine dauerhafte Linderung ist jedoch eine Operation zur Trennung des Zungen-Rachen-Nervs von der ihn komprimierenden Arterie erforderlich; dazu wird ein Schwämmchen zwischen Nerv und Arterie geschoben (vaskuläre Dekompression).

Ohren- und Halsschmerzen auf einer Seite

Manchmal treten Ohren- und Halsschmerzen nur auf einer Seite auf. Die Wahrnehmung der Schmerzquelle hängt vor allem von der Lage der Schwellung ab.

Hals- und Ohrenschmerzen beim Schlucken

Da es sich bei einer Pharyngitis bzw. Halsschmerzen um eine Rachenentzündung handelt, sind Schluckbeschwerden ein häufiges Symptom. Der Rachen ist eine muskuläre und Membran dieser Kanal im hinteren Halsbereich, über den die Nahrung in die Speiseröhre gelangt.

Heilmittel und medizinische Behandlung

Ein Schlüsselfaktor für die Linderung der mit Halsschmerzen verbundenen Unannehmlichkeiten wie Brennen, Reizung und Trockenheit ist eine gute Hydratation. Die folgenden einfachen, basilaren Heilmittel können bei Hals- und Ohrenschmerzen helfen:

  • Für eine gute Luftfeuchtigkeit in den Räumen sorgen (40-60 %).
  • Viel trinken, um die Kehle zu befeuchten und einer Dehydrierung vorzubeugen.
  • Mehrmals täglich eine Rachenspray mit weichmachenden Eigenschaften anwenden. Diese Mittel können bei Halsschmerzen zur Beschleunigung der Genesung beitragen. 
  • Gurgeln und Spülungen mit medizinischem Mundwasser.

Auch Ruhe ist für die Patienten wichtig, damit die Symptome abklingen können. Wenn keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung der Symptome eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Hausmittel

Wer es vorzieht, keine Arzneimittel anzuwenden, kann auch auf eine Reihe von Hausmitteln zurückgreifen. Linderung bei Halsschmerzen können ein oder zwei Teelöffel Honig verschaffen, sowie auch Propolis mit seinen entzündungshemmenden, antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften. Außerdem hilft es, mit Wasser und Zitrone oder mit Wasser und Natriumbicarbonat zu gurgeln. Zur Behandlung von Ohrenschmerzen eignet sich das ätherische Öl der Strohblume (Helychrisum). Es wirkt sedierend, schleimlösend und entzündungshemmend. Ätherisches Teebaumöl hingegen wirkt abschwellend, antiseptisch, bakterizid und immunstimulierend.

Medizinische Behandlung

Die am häufigsten eingesetzten Entzündungshemmer zur Behandlung von Halsschmerzen sind NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika). Zur Anwendung kommen vor allem Entzündungshemmer aus der Arzneimittelgruppe der Arylalkansäuren wie Flurbiprofen, Ketoprofen oder Ibuprofen. Diese Wirkstoffe sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Oft werden sie in Form von Rachensprays verabreicht, die direkt auf den entzündeten Rachen gesprüht werden können. Sie können auch in Tabletten enthalten sein, oder in Lutschbonbons, die man langsam im Mund zergehen lassen kann.

All diese Wirkstoffe sind auch in Darreichungsformen zum Einnehmen erhältlich. Viele Arzneimittel, die NSAR enthalten, sind sogenannte OTC-Arzneimittel, also ohne ärztliche Verordnung bzw. rezeptfrei erhältlich. Vor ihrer Anwendung empfiehlt es sich jedoch immer, Rücksprache mit dem Arzt zu halten.

Wann sollten Sie Ihren Arzt besuchen?

Wenn die Symptome anhalten und die Hals- Ohrenschmerzen nicht Tag für Tag abklingen oder sogar stärker werden, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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