Ob das sanfte Rauschen der Wellen oder tosender Beifall, ob Kinderlachen oder Straßenlärm: Die Lautstärke des Schalls wird in Dezibel gemessen, kurz dba oder db genannt.
Vereinfacht gesagt ist Schall eine Schwingung, die sich in der Luft ausbreitet, ähnlich einer Welle. Dadurch entstehen Druckschwankungen in der Luft, der so genannte Schalldruck. Diese Druckschwankungen – die Schallwellen – gelangen zur Ohrmuschel, von dort über den Gehörgang zum Trommelfell und versetzen dies ebenfalls in Schwingung. Im Ohr werden diese Schallwellen in Signale umgewandelt, ans Gehirn weitergeleitet, dort interpretiert und – wir hören.
Dezibel, kurz dba, können in einer so genannten Dezibel-Skala abgebildet werden.
Einen ersten Eindruck, wie diese Werte einzuordnen sind, gibt ein kleiner Dezibel-Vergleich:
Sie möchten wissen, wie Dezibelwerte sich im Alltag äußern? Einen ersten Eindruck erhalten Sie bereits beim Einkauf, z. B. wenn Sie einen Rasenmäher oder PC erwerben. Solche Produkte sind in Regel mit einem DB-Wert gekennzeichnet, der den Geräuschpegel angibt. Hier noch ein paar anschauliche Beispiele, die eine ungefähre Vorstellung geben:
Lärm ist jede Art von Geräusch, das als unangenehm empfunden wird. Dabei handelt es sich nicht, um eine objektive Kategorie, die 1:1 in einer DB-Skala abgebildet werden kann. Vielmehr besagt der Ausdruck „Lärm“, wie die Dezibel in unserer Wahrnehmung ankommen.
So kann laute Musik oder das Aufheulen von Motoren die einen begeistern und wieder andere stören, gemäß des bekannten Wilhelm-Busch-Zitats: „Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.“ Mehr Aussagekraft hat die bereits erwähnte Dezibelskala, die gute Anhaltspunkte über eine Gefährdung des Gehörs liefert.
Die leiseste Lautstärke, die wir Menschen wahrnehmen können, wurde mit 0 Dezibel festgelegt – ein Wert, der häufig auch Hörschwelle genannt wird. Auf diesem Wert bauen alle anderen Dezibelwerte auf. Bei 120 Dezibel liegt die so genannte Schmerzgrenze, die niedrigste Schwelle, bei der Menschen in der Regel Schmerz empfinden. Doch Gehör und Gesundheit leiden bereits bei niedrigeren Dezibelwerten. Sind wir etwa auf längere Sicht einem Lärmpegel von 85 Dezibel ausgesetzt (etwa durch sehr laute Fahrzeuge oder Schleifgeräte), kann es zu Hörschäden durch Lärm kommen.
Dies betrifft zum Beispiel Menschen, die in ihrem Beruf permanent ohne Schallschutz an Maschinen mit hoher Schallintensität arbeiten oder schwere Kraftfahrzeuge bedienen.
Nicht umsonst gibt es gesetzliche Regelungen zum Lärmschutz und Gehörschutz für jede Situation.
Auch im privaten Bereich kann ein zu hoher Geräuschpegel leicht zu Hörschäden führen, selbst wenn ein hoher Wert an Dezibel in unserer Wahrnehmung angenehm ist. Eine „gesundheitsbeeinträchtigende“ Lautstärke von 95 db wird z. B. schon beim Hören von lauter Musik über Kopfhörer erreicht. Im Club kommt es zu Werten von 100 db und darüber.
Die einfachsten Gegenmittel, um Hörschäden durch Lärm vorzubeugen: die Lautstärke anpassen (Geräte leiser drehen), sich von der Geräuschquelle entfernen (z. B. von Boxen bei Konzerten) oder sich die Ohren zuhalten (z. B. bei Flugzeuglärm). Falls Sie regelmäßig Lärm ausgesetzt sind, haben wir jedoch noch einen Tipp: Lassen Sie sich beim Amplifon Hörgeräteakustiker einen individuellen Hörschutz anfertigen, der perfekt sitzt und sie langfristig schützt.