Wissenswertes zu entzündeten Ohrlöchern & Piercings

Symptome, Behandlung und Vorbeugung
19 Oktober 2021

Es kann vorkommen, dass sich ein Ohrloch entzündet, obwohl es fachgerecht und unter Beachtung der hygienischen Vorschriften für die Vernarbung gestochen wurde. Erfahren Sie, was im Falle eines entzündeten Ohrrings zu tun ist.

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Symptome eines entzündeten Ohrlochs

Es lässt sich recht leicht erkennen, ob ein Ohrloch entzündet ist. Folgende Symptome treten in diesem Fall am häufigsten auf:

  • Rötung und Schwellung im Wundbereich
  • Pulsieren oder Wärmegefühl im Piercing-Bereich
  • Schmerzen am Ohrloch bei Berührung und übermäßige Empfindlichkeit 
  • Übelriechende Absonderungen gelber oder grünlicher Flüssigkeit (Eiter)
  • Fieber

Schwellung am Ohrloch

Schmerzen am Ohr nach dem Stechen eines Ohrlochs sind normal und können einige Wochen lang andauern. Hiervon zu unterscheiden sind jedoch langanhaltende Schmerzen oder andere Symptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten, Verhärtungen, Pulsieren oder Eiter.

Ohrloch eitert

Bakterielle Entzündungen führen im Allgemeinen zu einer Ansammlung von Eiter im Bereich der durch das Piercing verursachten Wunde. Wenn sie vernachlässigt werden, kann eine chirurgische Drainage erforderlich werden, die eine Narbenbildung zur Folge haben kann. 

Knubbel und Wildfleisch am Ohrloch

Manchmal können sich in Reaktion auf die Läsion bei entzündeten Ohrlöchern, bzw. bei speziellen Piercings wie dem Helix, Knubbel ( Keloiden) bzw. „Wildfleisch“ bilden. Diese verschwinden entweder nach einigen Monaten von selbst oder müssen chirurgisch entfernt werden. In jedem Fall sollte ein Arzt hinzugezogen werden, wenn weitere Symptome mit dem Granulom (gutartige, körnchenförmige Gewebeneubildung) einhergehen.
Ein Paar wartet im Wartezimmer eines Geschäfts.

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Ursachen eines entzündeten Ohrrings

Entzündungen können einerseits vom Piercer beim Stechen des Ohrlochs hervorgerufen werden, wenn dieser sich nicht an die erforderlichen Hygiene- und Gesundheitsanforderungen hält. Andererseits können sie im Anschluss während der Vernarbung entstehen, durch mangelnde oder falsche Pflege des gestochenen Ohrlochs sowie durch Kontakt mit Bakterien über unsere Hände. Eine weitere Ursache kann eine Nickelallergie sein, weshalb es sich empfiehlt, sich vor allem am Anfang einen Gesundheitsohrring zu tragen. 

Frisch gestochenes Ohrloch entzündet

Ein frisch gestochenes Ohrloch verursacht meist einige Wochen lang einen leichten Schmerz, der als normal anzusehen ist. Eine Ohrloch Infektion liegt hingegen vor, wenn zusätzlich Rötung, Schwellung und Entzündung auftreten. Hierbei ist es wichtig, rechtzeitig zu handeln, bevor sich die Infektion verschlimmert. 

Ein Ohrloch entzündet sich nach Jahren

Bei unzulänglicher Behandlung kann sich eine Entzündung im Laufe der Jahre verschärfen, was mit erheblichen Folgen für den Organismus verbunden ist. Sollten sich Ohrlöcher immer wieder entzünden bzw. nach Jahren entzünden, empfiehlt sich eine dermatologische Untersuchung zur Ermittlung der spezifischen Problemursache durchzuführen.

Piercing entzündet – Helix, Tragus, Rook oder Dait

Beim Stechen spezieller Piercings, wie Helix, Tragus, Rook oder Daith, sollte man sich vom Piercer die spezifische Behandlung für ein solches Piercing erklären lassen, um einer Entzündung vorzubeugen. Die Heilungsdauer und die Häufigkeit der Hygienemaßnahmen können jeweils variieren. Sollten sich Helix, Tragus, Rook oder Daith entzünden, kann im ersten Schritt der Piercer kontaktiert werden, wobei bei ausbleibender Genesung ein Arzt aufgesucht werden sollte. 
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Folgen einer Ohrloch-Infektion

Durch ein Piercing ausgelöste Entzündungen am Ohr können innerhalb kurzer Zeit ohne weitere Konsequenzen abklingen. Vorausgesetzt wir hierbei, dass sie entweder sofort durch Hausmittel oder durch einen Arzt verordnete Antibiotika behandelt werden. Ohne Behandlung kann es zu einem Abszess, Sepsis, toxischem Schocksyndrom, Narben oder allergischen Reaktionen kommen. Unbedingt zu vermeiden ist, ein entzündetes Ohrloch zuwachsen zu lassen. 

Frau mit einem Telefon und einer Karte in der Hand.

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Entzündetes Ohrloch behandeln

Beim Auftreten von Entzündungssymptomen oder einer allergischen Reaktion kann man in den ersten 48 Stunden auf einfache Hausmittel wie Salzlösung zurückgreifen. Sollte das Problem jedoch bestehen bleiben oder Fieber auftreten, sollte ein Arzt zur Behandlung des entzündeten Ohrrings hinzugezogen werden, um weitere Komplikationen zu vermeiden.

Behandlung zuhause

Das Ohrloch sollte zweimal täglich mit Salzlösung gereinigt werden. Diese Salzlösung kann fertig gekauft oder zuhause mit Wasser und Salz zubereitet werden. Es kann im nächsten Schritt auch eine Behandlung mit Mitteln aus der Apotheke erfolgen, wie zum Beispiel eine antibiotische Salbe oder Tyrosur. Hier empfiehlt es sich, eine Beratung bei Ihrer örtlichen Apotheke wahrzunehmen. 

Ab wann zum Arzt?

Sollte die Entzündung nicht innerhalb von 48 Stunden abklingen oder Fieber auftreten, ist ein Arzt hinzuzuziehen. Dieser verordnet die topische Anwendung einer antibiotikahaltigen Creme oder die direkte Einnahme von Antibiotika.

Zu vermeiden bei der Behandlung

Während der Behandlung sollte die Wunde weder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, noch mit Sand, Schwimmbadwasser oder Kosmetika in Berührung kommen. Der Ohrring sollte außerdem nie länger herausgenommen werden, als zur Reinigung erforderlich ist. Eiter am Ohrloch sollte nicht ausgedrückt werden, sondern vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernt werden. Ob der Ohrring bei einem entzündeten Ohrring rausgenommen werden soll, sollten Sie mit Ihrem Arzt abklären.  

Entzündeten Ohrlöchern vorbeugen

Zur Vorbeugung einer Entzündung am Ohr sollte man das Piercing unbedingt fachgerecht stechen lassen – in einem hierzu zugelassenen Studio. Von eigenen Stechversuchen ist abzuraten. Des Weiteren sollten alle vom Piercer empfohlenen Hygienemaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Außerdem erfordern Berührungen des zu vernarbenden Bereichs immer ein vorheriges Waschen der Hände.

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