Ein Blumenkohlohr entsteht durch einen Bluterguss zwischen Knorpelhaut und Knorpel der Ohrmuschel. Die Flüssigkeit trennt den Knorpel von der Knorpelhaut und daraufhin wird der Knorpel nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und kann sogar bei Nichtbehandlung absterben. Durch die Trennung von Knorpel und der Knorpelhaut entsteht die dauerhaft anhaltende Verformung der Ohrmuschel, die einem Blumenkohl ähnelt.
Blumenkohlohren oder Ringerohren treten besonders häufig beim Kampfsport auf, wie zum Beispiel beim Boxen, Ringen, Rugby oder Judo, durch Kicken, starkes Reiben oder Schläge auf das Ohr. Dadurch entstehen die Blutergüsse, die bei einer schlechten oder gar keiner Behandlung schlecht wieder abheilen. Mittlerweile ist die Verformung der Ohrmuschel zu einem Statussymbol für einige Sportler geworden. Doch inzwischen tragen die meisten Profisportler einen Ohrenschutz, um Verletzungen vorzubeugen. Ein Bluterguss kann aber auch bei Hobbysportlern vorkommen oder auch durch Unfälle im Alltag.
Piercings in der Ohrmuschel sind bereits seit vielen Jahren gefragt. Doch auch bei einem falsch gesetzten Piercing kann es zu Blutergüssen in der Ohrmuschel kommen. Die Ohrmuschel besteht aus elastischem Knorpel, der von enganliegender Haut überzogen ist. Darum sollte darauf geachtet werden, dass vor dem Schießen oder Stechen des Piercings das Ohr durchleuchtet wird, um die Blutgefäße zu erkennen. Das Piercing sollte so gesetzt werden, dass es keines der Äderchen verletzt und sich beim Stechen die Haut nicht vom Knorpel löst, damit kein Blumenkohlohr entsteht.
Eine erste Behandlung ist beim Hausarzt oder dem HNO-Arzt möglich. Dieser setzt eine Punktion und lässt das Blut abfließen. Danach legt er einen Druckverband an, damit sich der Knorpel nicht verformt. Wer allerdings schon länger mit einem Blumenkohlohr lebt und sich dieses wieder richten lassen möchte, kann sich mit einer ästhetischen Operation helfen lassen. Dazu entfernt der Chirurg über einen Schnitt den verknöcherten Bluterguss und bringt den Knorpel wieder in seine richtige Form. Dieser Eingriff ist allerdings sehr aufwändig und muss aus eigener Kasse bezahlt werden.
Folgeschäden in Bezug auf das Gehör können auftreten, wenn der durch den Bluterguss hervorgerufene Druck auf das Mittel- und Innenohr zu stark ist.
Schwerhörigkeit,
Tinnitus oder ein
Hörverlust können dadurch hervorgerufen werden. Zusätzlich können Kopfschmerzen, schwere Blutungen und eine verschwommene Sicht als Symptome auftreten. Im Fall einer Operation können unter anderem Komplikationen wie Blutung, Entzündung oder Wundheilungsstörungen vorkommen. Besonders bei einer operativen Korrektur des Blumenkohlohrs können sichtbare Knorpelkanten, Narbenbildung und Nekrosen der Haut folgen.
Ein geeigneter Schutz, um Blumenkohlohren zu vermeiden, gibt es einen speziellen Ohrenschutz, der von den meisten Profisportlern und Hobbysportlern getragen wird. Ein einfacher Ohrschutz und Helme mit integriertem Ohrschutz sind nicht unsportlich, sondern beugen Verletzungen und Hörschäden vor. Auf verschiedenen Webseiten kann dieser Ohrenschutz gekauft werden aber auch spezielle Sportgeschäfte bieten diese an.